„Eine bereichernde Erfahrung“

„Eine bereichernde Erfahrung“
„Eine bereichernde Erfahrung“

Teil 4 unseres Auslandsblogs mit der Cottbuserin Nina in Frankreich

Seit September 2021 begleiten wir die Cottbuserin Nina bei ihrem Auslandsjahr in Frankreich, das nun dem Ende entgegengeht. Ihren Freiwilligendienst in einer Arche, in der sie Menschen mit Handicap betreut hatte, schloss sie im April ab. Zum Zeitpunkt unseres letzten Interviews wohnt sie in einer WG in Paris. Dort macht sie einen Sprachkurs und schmiedet Pläne für die Zukunft. Wir zogen mit ihr ein Fazit unter ihr großes Abenteuer.

Dein wohl wichtigstes Ziel beim Auslandsjahr war es, dich weiterzuentwickeln und herauszufinden, was du wirklich willst im Leben. Weißt du nun, wohin dein Weg dich führen wird?
Nach diesem Jahr Schulpause, in dem ich vorrangig gearbeitet und Französisch gelernt habe, fühle ich mich bereit, jetzt ein neues Kapitel anzufangen. Daher bewerbe ich mich im Moment vorrangig bei verschiedenen Unis. Was genau ich studieren möchte, weiß ich noch nicht – aber ich fühle mich definitiv weiter, als ich es vor einem Jahr war. Besonders von meiner Arbeit bei der Arche, in der ich Menschen mit Handicap betreut habe, nehme ich viele Erfahrungen und Fähigkeiten mit. Ich glaube, das vergangene Jahr wird mich für mein ganzes Leben prägen.

Hast du auf deiner Reise eine neue Charaktereigenschaft an dir entdeckt?
Ich habe vor allem am Anfang meines Jahres in der Arche gemerkt, dass ich relativ ungeduldig war. Durch meine Arbeit habe ich Geduld zu schätzen gelernt. Eine weitere Eigenschaft, die für mich zum Tragen kam, war die Neugier und Freude, neue Kulturen kennenzulernen. Ich hatte das vorher schon in mir, aber bei meinem Auslandsjahr kam das besonders häufig zum Vorschein.

Eines deiner Ziele beim Auslandsjahr war es auch, die Sprache zu lernen. Wie „französisch“ bist du mittlerweile?
Wenn ich einmal zurückblicke, dass ich die Sprache am Anfang überhaupt nicht beherrschte, bin ich stolz auf meinen Fortschritt. Ich wohne mittlerweile mit französischen Freunden in einer WG und kann mich sehr gut im Alltag verständigen. Französisch bleibt aber trotzdem immer eine Fremdsprache, deshalb muss ich da dranbleiben. Aus diesem Grund bin ich jetzt bin in einer Sprachschule, um unter anderem meine grammatikalischen Kenntnisse zu verbessern.

Welchen Moment in Frankreich wirst du nie vergessen?
Es gibt da keinen einzelnen Moment. Ich glaube, vor allem bleiben mir die einzelnen Bewohner im Gedächtnis, die ich in der Arche betreut und begleitet habe. Einfach, weil das so eine bereichernde Erfahrung war, Menschen kennenzulernen, die ganz anders ticken. Ich hatte zu vielen meiner Bewohner ein sehr enges Verhältnis. Innerhalb des einen Jahres sind wir zu einer großen WG zusammengewachsen.

Was wirst du nach deinem Abenteuer vermissen, wenn du wieder zuhause bist?
Im Ausland zu leben, ist immer aufregend und man lernt ständig etwas Neues. Da für mich die Zeit in Frankreich begrenzt war, habe ich alles viel intensiver wahrgenommen. Da war zum Beispiel das Essen, das mit deutscher Küche in vielen Punkten nicht vergleichbar war – seien es nur die hervorragenden Baguettes und Croissants.
Andererseits werde ich es vermissen, im Alltag die französische Sprache zu sprechen. Die gelungenen Gespräche mit gebürtigen Franzosen haben mich immer stolz gemacht. Und natürlich werden mir meine neu geschlossenen Freundschaften fehlen. Ich hoffe, dass wir uns oft wiedersehen werden – glücklicherweise liegen Frankreich und Deutschland nicht weit auseinander.

Was glaubst du, wirst du in Deutschland als erstes machen?
In erster Linie werde ich die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden genießen. Einige habe ich in diesem Jahr nur ein oder zwei Mal gesehen und es wird super schön sein, alle wiederzusehen.

Du planst ab August oder September ein Auslandsjahr und möchtest davon berichten? Wir suchen einen neuen, mutigen Menschen, für den es von 2022 bis 2023 heißt: ab ins Ausland! Schreib‘ uns eine Nachricht, falls du Lust darauf hast, bei unserem nächsten Auslandsblog mitzumachen: Facebook/Instagram: @lauter.de

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