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Mit dem Smartphone Geld verdienen
2017 nutzten 78% aller Deutschen ein Smartphone, 71% von ihnen können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Unter jungen Menschen und Studierenden sind wahrscheinlich sogar noch mehr „Suchtis“ vertreten. Viel Zeit mit dem Smartphone zu verbringen, muss aber nichts Schlechtes sein. Im Gegenteil: Mit den folgenden drei Methoden könnt ihr damit sogar Geld verdienen!
Variante 1: Microjobs
Eine super Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen für alle, die viel in der Stadt unterwegs sind! Microjob-Apps wie „Streetspotr“, „AppJobber“ oder „Roamler“ bezahlen euch kleine Euro-Beträge, wenn ihr Adressen und Öffnungszeiten recherchiert, Produktplatzierungen kontrolliert oder Speisekarten lokaler Restaurants abfotografiert. Verfügbare Jobs in eurer Umgebung findet ihr auf einer Karte. Die Verdienste könnt ihr ansammeln und auf euer PayPal-Konto überweisen lassen.
Variante 2: Fotos und Videos verkaufen
Wenn ihr nicht nur viel draußen seid, sondern auch gerne Fotos schießt, lohnt sich die „Fotolia-Instant-App“. Die Foto-Agentur Fotolia hat eine eigene Collection, die nur aus Smartphone-Fotos besteht. Den Dienst mit neuen Bildern zu füttern, könnte äußerst lukrativ für euch werden! Knipst dafür einfach in der Gegend rum und reicht nach einer kostenlosen Anmeldung die Bilder ein. Nach einem Qualitätscheck stehen die Bilder bei Fotolia zum Verkauf bereit. Für jedes verkaufte Bild kassiert ihr bis zu 63% Provision!
Variante 3: Werbung anschauen
Auch wer weniger Bock hat, das Haus zu verlassen, kann mit dem Smartphone Geld verdienen. Lasst euch zum Beispiel einfach fürs Werbung anschauen bezahlen, nehmt an Gewinnspielen teil oder ladet kostenlose Apps herunter. Apps wie „Tapporo“ oder „Abalo“ bezahlen euch dafür mit einigen Cent pro Auftrag. Viel (Schmerzens-) Geld verdient ihr damit zwar nicht, aber für Zwischendurch taugt es allemal. Eine Alternative für bezahlte Online-Arbeit in den eigenen vier Wänden sind Online-Umfragen, z.B. mit der App „Toluna“ oder „Swagbucks“. Hierbei werdet ihr von Marktforschungsinstituten zu regelmäßig wechselnden Themen befragt. Dabei kommt schnell ein nettes Sümmchen zusammen!
PS: Falls unser Geschreibe von Handysucht euer Aufsehen erregt hat, ladet euch die App „Menthal“ herunter – sie protokolliert euer Smartphone-Nutzungsverhalten und schickt euch zum Arzt, falls nötig.
Foto: Designed by vectorpocket/freepik
Die konsumkritische Alternative
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie viele Textilien, technische Geräte, Bücher, Dekorationsobjekte, Geschirr und Co. ihr zuhause habt, ohne diese wirklich zu nutzen? Unsere Gesellschaft und auch die Studierenden leben oft im Überfluss. Dabei könnte das, was bei einem im Schrank vergammelt, jemand anderem eine große Freude bereiten! Wenn ihr mal wieder ausmisten wollt, ist der Kost-Nix-Laden in der Deffkestraße 11 eure Anlaufstelle! Bringt alles mit, was noch funktionstüchtig und sauber ist – und wenn ihr schon mal da seid, könnt ihr gleich in den Regalen stöbern. Vielleicht findet ihr etwas, das ihr selbst gebrauchen könnt.
Dabei versteht sich der Kost-Nix-Laden allerdings nicht als Markt- und Tauschplatz, sondern als eine Möglichkeit, den Überfluss zu verteilen und sich mit anderen Menschen auszutauschen. Der Laden wird ehrenamtlich von größtenteils jungen Menschen betrieben, die sich für eine sinnvolle Weiterverwendung von Gütern statt bewusstlosem Konsum und der Anhäufung von Müllbergen einsetzen. Drei Mal in der Woche hat er für euch geöffnet. Wenn ihr Lust habt, euch selbst für den Kost-Nix-Laden zu engagieren und z.B. mal eine Ladenschicht zu übernehmen, meldet euch im Laden oder bei der untenstehenden E-Mail-Adresse.
Kost-Nix-Laden | Deffkestraße 11 | 03044 Cottbus
E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.kostnixladencb.blogsport.eu
Wohnzimmerkunst für weltweite Wasserprojekte
Immer zum Jahresanfang verwandelt sich bei der Living Room Gallery (LRG) ein Cottbuser Wohnhaus für einen Tag in eine Kunstgalerie. Die Fusion von Kunstausstellung und Hausparty wuchs über die letzten Jahre zu einer festen Instanz in Cottbus heran. Dabei steht kein kommerzielles Interesse im Vordergrund, sondern das Spenden-Sammeln für Viva con Agua Cottbus. Wir sprachen mit Organisator Leo Koppe, BTU-Studierender im Bauingenieurwesen, über das einzigartige Projekt, für das neue Mitstreiter und ein neues Wohnhaus gesucht werden.
Wer steckt hinter dem Projekt Living Room Gallery?
Die Living Room Gallery (LRG) wurde von Viva con Agua Cottbus ins Leben gerufen und wird von Viva con Agua Cottbus und Cottbuser Künstlern gestemmt.
Was studieren du und deine Mitorganisatoren und Helfer an der BTU?
Ich selbst studiere Bauingenieurwesen, ansonsten ist aus jeder Fakultät jemand vertreten.
Warum glaubst du, ist ausgerechnet die Living Room Gallery so beliebt bei Jugendlichen, ganz im Gegensatz zu sonstigen Ausstellungen oder Vernissagen z.B. in Museen?
Das Besondere am Konzept der LRG ist, dass Kunst temporär in einen bewohnten Raum gebracht wird. Sie bietet viele verrückte Ideen und einen frischen Zugang zu Kunst, der sich von der verklemmten Atmosphäre in Museen und der Schnöseligkeit vieler Galerien abhebt. Das gibt es so normalerweise nicht. Dazu kommt, dass das Ganze von Studierenden, engagierten Cottbusern und lokalen Künstlern organisiert wird. Alle sind mit viel Herzblut bei der Sache, um eine atemberaubende Galerie auf die Beine zu stellen. Aus den Freundeskreisen der Beteiligten kommen immer viele Gäste.
Ist die LRG nur für Kunstliebhaber oder auch für Partygänger?
Sowohl als auch! Tagsüber und abends liegt der Fokus auf der Kunst und den Künstlern. Die Partygänger kommen dabei aber nicht zu kurz, denn auf der Aftershowparty geht’s immer heiß zu.
Bei der ersten Ausgabe 2015 stellten zwölf Künstler ihre Werke vor. Wie viele waren es 2018 und wie viele werden 2019 erwartet?
Im Jahr 2018 waren es schon 28 Künstler. Ich denke, 2019 werden wir ca. 30 Künstler präsentieren können, genau können wir das aber erst sagen, wenn wir eine Location für die Galerie haben.
Es ist kein Geheimnis, dass es oft eine gewisse Abgrenzung zwischen den Bekanntenkreisen der Studierenden auf der einen Seite und den Einheimischen auf der anderen Seite gibt. Kann die LRG daran etwas ändern?
Ja, das kann sie tatsächlich. Gerade durch die lokalen Künstler, die nicht zum Studieren in Cottbus sind und durch die restlichen Cottbuser, die bei der Planung und der Umsetzung dabei sind. Durch sie werden viele Cottbuser eingeladen und somit haben wir ein ziemlich durchmischtes Publikum. Studierende und Ersties treffen mit Ur-Cottbusern aufeinander.
Bei der LRG werden für Viva con Agua Spenden gesammelt. Wo kommen die Gelder zum Einsatz?
Viva con Agua hat mehrere Projekte weltweit, eines davon beispielsweise in Nepal, wo durch unsere Spenden Sanitäranlagen gebaut werden und die Trinkwasserversorgung ausgebaut wird. Ein anderes Projekt läuft gerade in Ruanda. Dort werden für die Trinkwasserversorgung Brunnen gebohrt.
Was macht eure Organisation Viva con Agua sonst noch über das Jahr verteilt?
Wir organisieren das Jährlich auf der Spree stattfindende Floßrennen von Neuhausen bis zum Strombad und waren dieses Jahr auch wieder beim Landflucht Festival mit unserer Abwaschstraße präsent. Ansonsten schmeißen wir manchmal eigene Partys und sind bei Events in Cottbus mit unserem Infostand vertreten.
Welcher LRG-Termin wird für 2019 angepeilt?
Einen genauen Termin gibt es noch nicht. Wir peilen aber Anfang Januar an.
Wo können sich Künstler und Mitstreiter bewerben sowie Leute, die ihre Wohnung zur Verfügung stellen möchten?
Helfer und Interessierte schreiben uns am besten bei Facebook oder Instagram an. Für Künstler richten wir aktuell eine E-Mail Adresse ein und werden diese über Facebook, Instagram und per Mundpropaganda verteilen.
Feiern für den guten Zweck
Da die Living Room Gallery ehrenamtlich durchgeführt wird, ist das Organisationsteam von Viva con Agua Cottbus immer wieder auf Spenden angewiesen. Am 13.10. bieten sie euch im Scandale le Locale Fatale Cottbus einen fairen Deal an: Sie stellen auf zwei Floors mehrere gute DJs zwischen Tech House und Techno, im Gegenzug zahlt ihr am Eintritt auf Spendenbasis und ermöglicht somit weiterhin diesen einzigartigen, alternativen Kulturbetrieb in Cottbus. Für euch legen Dohus, JeylectroniK, Robin Armonat und Tinitussi auf. Obendrauf gibt es noch Live-Paintings – und ihr habt die Möglichkeit, das LRG-Team kennenzulernen. Viva con Agua Cottbus ist mit einem Infostand vor Ort. Wenn ihr Lust habt, euch selbst bei der LRG zu engagieren, trefft ihr hier auf die richtigen Ansprechpartner. Beginn der Veranstaltung ist um 23 Uhr, ihr findet das Scandale le Locale Fatale Cottbus in der Karl-Liebknecht-Straße 20.
13.10. | 23 Uhr | Scandale Cottbus
www.fb.com/scandale.cottbus
Fotos: carographic by Carolyn Mielke
10 Jahre Lausitz Dynamics: „Es schweißt zusammen“
Seit 2008 forschen bei Lausitz Dynamics Studierende der BTU Cottbus-Senftenberg an der Elek-tromobilität. Ihr jährliches Highlight: der Shell Eco-Marathon, bei dem sich alles um die Frage dreht, wie weit ein Fahrzeug mit nur einem Liter Kraftstoff fahren kann. Der vergangene Marathon fand vom 5. bis 8. Juli 2018 in London statt. Diesmal trat Lausitz Dynamics mit ihrem „Mammut“ an. Leider reichte es nicht für einen gültigen Wertungslauf. Wie wir im Interview mit Peter Laube erfuhren, konnten sie dennoch wichtige Erkenntnisse sammeln und als Team zusammenwachsen.
Was waren eure schönsten Erlebnisse in zehn Jahren Lausitz Dynamics?
Jedes Teammitglied hat individuelle „schönste Erlebnisse“ und auch „herbste Rückschläge“, jedoch kann man sagen, dass die Momente, wenn unsere Leichtlaufmobile beim Shell Eco-Marathon auf der Rennstrecke gefahren sind und wir die technische Abnahme absolviert haben, immer die schönsten waren. In diesem Jahr war der schönste Moment jener, als unser Mammut in London nach der technischen Abnahme auf die Rennstrecke durfte.
Wie groß ist die Enttäuschung, nachdem ihr in London keinen gültigen Wertungslauf durchführen konntet – und konntet ihr dem ganzen dennoch etwas Positives abgewinnen?
Die Enttäuschung sitzt uns natürlich in den Knochen, gerade da die Fertigungsphase in den Wochen vor dem Marathon sehr intensiv und fordernd für alle Teammitglieder war. Aber wir blicken positiv in die Zukunft. Wir sind als Team auch stolz, dass wir so weit gekommen sind – vor allem, weil unser Weg in der letzten Phase der Vorbereitung besonders steinig war. London hat uns Schwächen an unserer Fahrzeugkonstruktion aufgezeigt und somit haben wir Ansätze für das kommende Jahr. Scheitern gehört nun mal zum Optimierungsprozess. Wichtig ist es, jetzt am Ball zu bleiben und die Schwachstellen anzugehen.
Welche Aufgaben stehen bis zum nächsten Jahr vor euch und was ist euer Ziel für den Shell Eco Marathon 2019?
Primär ist die Aufgabe bis zum Wettbewerb natürlich die weitere Optimierung des Fahrzeugs. Zudem werden unser Zugpferd Daniel Britz sowie weitere Masterstudenten bald ihr Studium beenden und dem Team nur noch begrenzt zur Verfügung stehen. Wir sind demnach besonders jetzt auf der Suche nach motivierten „Nachwuchskräften“, um unser Team zu verstärken.
Bei Lausitz Dynamics könnt ihr die theoretischen Studieninhalte in der Praxis anwenden. Profitiert ihr davon?
Ja definitiv. Vorlesungen sind nun mal reine Theorie. Die ist wichtig, aber spannend wird sie erst durch ihre praktischen Einsatzgebiete. Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass die Arbeit an dem Fahrzeug die Mathenoten verbessert, aber dafür lernt man, technische Probleme am Fahrzeug anzugehen, handwerkliches Geschick, Teamarbeit und Projektorganisation. Fähigkeiten, die im Hörsaal kaum ausbildet werden.
Macht ihr auch abseits des Tüftelns und Schraubens in eurer Freizeit was zusammen?
Neben dem Entwickeln, Konstruieren und Fertigen verbringen wir auch unsere Freizeit gemeinsam. Wenn es ein längerer Tag ist, wird nach dem Feierabend gegrillt, geplaudert und getrunken. Ein Projekt dieser Art schweißt eben nicht nur Metalle zusammen, sondern auch Menschen. Innerhalb des Teams entstehen und entstanden sehr freundschaftliche Gefüge. Nach intensiven Phasen der Arbeit wird auch mal Bowlen gegangen, der Kletterwald heimgesucht oder eine Kahnfahrt im Spreewald unternommen. Auch Teammitglieder, die nun in der Berufswelt sind, kommen uns besuchen und/oder helfen, wenn wir in der heißen Phase sind. Wir sind ein Team, in- und außerhalb der Werkstatt.
Bestens vorbereitet auf das Informatik-Studium
Die Informatik als Wissenschaft der systematischen Verarbeitung von Information ist aus so gut wie keinem Bereich des gesellschaftlichen Lebens und der Arbeitswelt mehr wegzudenken. Der Bedarf an IT-Spezialisten, die Hardware- und Softwaresysteme in Unternehmen entwickeln, wächst kontinuierlich. Der Informatik-Studiengang an der BTU Cottbus-Senftenberg liefert eine fundierte Ausbildung darin, Prozesse in komplexen Systemen auf verschiedenen Abstraktionssystemen zu beschreiben, zu modellieren und zu simulieren und bringt die IT-Experten von morgen hervor.
Doch der Studiengang setzt auch viel voraus. Hat die Vorlesung einmal begonnen, sollte das nötige Grundlagenwissen vorhanden sein, sonst wissen sich Studierende nur noch schwer zu helfen. Das Buch „Fit fürs Studium – Informatik“ ist das richtige Mittel, um für Informatik-Studiengänge an der BTU Cottbus-Senftenberg und allen anderen Universitäten Deutschlands fit zu werden.
Die 21 Kapitel behandeln alle Grundlagen von Algorithmen, Datenstrukturen und Komplexität über Backtracking, dynamisches Programmieren und Graphen bis hin zur formalen Sprachenwelt, Datenbanken, Computerhardware, Netzwerke und Verschlüsselung. Wer die Basics der Informatik verinnerlichen und Wissenslücken schließen möchte, für den ist das Buch genau das richtige. In einem der letzten Kapitel wird nochmal gesondert auf die Programmiersprache Java eingegangen. Dadurch sind Leser des Buchs in der Lage, die ersten eigenen Programme am PC zu entwickeln. Für die restlichen Kapitel ist wiederum kein Computer nötig.
Dabei wird stets mit leicht verständlichen Abbildungen gearbeitet, Tabellen geben Überblicke und Knobeleien regen zum Nachdenken an. Es sind viele Übungsaufgaben inklusive Lösungen enthalten. Die Texte sind einfach gehalten und erfordern keine Vorkenntnisse. „Fit fürs Studium – Informatik“ eignet sich damit auch für Einsteiger. Aber auch erfahrene Programmierer können aufgrund des großen thematischen Umfangs und der Tiefe innerhalb einzelner Kapitel noch vieles dazulernen.
Fazit: Wenn man „Fit fürs Studium – Informatik“ mal im Informatik-Leistungskurs während des Abiturs gehabt hätte! Es bietet einen allumfassenden Überblick über die Grundlagen der Informatik und erklärt diese so leicht und verständlich, wie kaum ein vergleichbares Lehrbuch.Nach dem Selbststudium mit dem Werk kann das Informatik-Studium beginnen!
Beim Rheinwerk Verlag bekommt ihr „Fit fürs Studium – Informatik“ gedruckt für 24,90€, als E-Book für 21,90€ – oder eine Kombination aus beidem für 29,90€. Die digitale Version steht als PDF-, als EPUB- und als MOBI-Datei zur Verfügung und kann einfach heruntergeladen werden. Klare Kaufempfehlung!
„Eine deutliche Profilierung würde der BTU Auftrieb geben.“
Unter jungen Menschen wächst der Glaube, dass der bundespolitisch eingeschlagene Weg der Energiewende und des Kohleausstiegs für den Umwelt- und Klimaschutz immer wichtiger wird. In der Lausitz gibt es für BTU-Studierende nicht selten ein Erwachen. Wir sprachen mit Prof. Dr.-Ing. Harald Schwarz, der eines der beiden zentralen Energie-Fachgebiete der BTU Cottbus-Senftenberg leitet: die Energieverteilung und Hochspannungstechnik.
Was halten Sie selbst von der Diskussion um den Kohleausstieg?
Ich sehe keinen Kohleausstieg vor dem Jahr 2050. Die Energiewende dauert bereits 20 Jahre an. In dieser Zeit lag der Fokus auf dem massiven Ausbau von Windenergie- und Photovoltaikanlagen. Es fehlt aber immer noch ein klares Konzept für eine gesicherte Stromversorgung ohne Kohle. Es wird wesentlich mehr als 20 Jahre brauchen, um alle notwendigen Energieanlagen zu errichten, um aus der stark schwankenden Einspeisung aus Wind und Sonne eine verlässliche Stromversorgung zu machen. Den Vorschlag von Herrn Pofalla, bis 2038 aus der Kohle auszusteigen, halte ich schlicht für unmöglich.
Sehen Sie trotz der Ausstiegsdiskussionen eine Zukunft in Forschung rund um fossile Energien?
Da ich überzeugt davon bin, dass Kohlekraftwerke in den nächsten 30 Jahren für eine sichere Stromversorgung unerläßlich sein werden, sind Forschungsarbeiten zur Erhöhung der Regeldynamik und zur Absenkung der technischen Mindestleistung ganz wesentlich, um einen wachsenden Anteil fluktuierender regenerativer Einspeisung durch einen sinkenden Anteil von hochdynamischen Kohlekraftwerken stabil am Netz halten zu können. Zwar gibt es einige Trainingssimulatoren für den sicheren (meist europäischen) Netzbetrieb. Für den Standort Lausitz wäre es aber sicher sinnvoll, das Trainingszentrum der LEAG für den Kraftwerksbetrieb mit dem neuen Netzsimulator an der BTU zu verbinden. Ein solches Konzept bedingt aber auch eine entsprechende finanzielle Ausstattung.
Nehmen Sie bei Studierenden eine gewisse Distanz zu Kohlethemen wahr?
Das ist vom Studiengang abhängig. Der Masterstudiengang Power Engineering besteht zu 95% aus ausländischen Studierenden. Dort ist der Blick auf das Zusammenspiel fossiler und erneuerbarer Energieträger ein anderer. So wird in China ein Großteil der Erneuerbaren aus grundlastfähigem Wasser gewonnen und die Energiewende so weniger zu einer Glaubensfrage. Die deutschen Studierenden kommen in der Regel aus der Elektrotechnik. Dort wächst schon im 2. Semester das Verständnis, wie Energieversorgung in Deutschland funktioniert und dass die aktuellen Pläne der Energiewende an reiner Physik scheitern müssen. Eher ökologisch orientierte Studiengänge bringen hingegen wenig technische und physikalische Grundlagen mit. Dort ist häufig keine Skepsis zur Energiewende zu vernehmen – bei Vorlesungen im energietechnischen Bereich gibt es dann ein Erwachen.
Wäre es für die BTU sinnvoll, sich stärker auf Energiethemen zu konzentrieren?
Da wir in diesem Herbst vermutlich im 5. Jahr in Folge sinkende Studentenzahlen haben werden, wäre eine deutliche Profilierung definitiv hilfreich, um der BTU wieder einen Auftrieb zu geben. Eine Möglichkeit wäre die Ausrichtung auf englischsprachige Studiengänge und Doppelabschlüsse – eine internationale Hochschule. Eine andere Option wäre eine Sparten-Universität mit einer ganz starken Profilierung in 2 bis 3 ingenieurwissenschaftlichen Bereichen. Hierzu könnte der Leichtbau, aber auch die Energietechnik gehören. Für eine solche Profilierung bräuchte man aber eine entsprechend hohe finanzielle Ausstattung und den Willen des Landes zur Umsetzung. Beides kann ich momentan nicht erkennen.
Liegt es in einer traditionellen Energieregion nicht nahe, auf Energiethemen zu setzen?
Mit dem Know-how der Region könnte man diesen Schwerpunkt problemlos festlegen. Im Energiebereich wird hier schon immer ein Großteil der Forschungsprojekte hervorgebracht. Die Landesregierung müsste dann aber den politischen Willen aufbringen und das Geld dafür in die Hand nehmen. Sowohl die Anzahl der Professuren, als auch die Zahl wissenschaftlicher Mitarbeiter pro Professur in diesen Kernbereichen müssten deutlich erhöht werden.
Die BTU wird einen neuen Präsidenten bekommen, welche Kompetenzen sollte der mitbringen?
Es sollte ein Ingenieur sein, damit das Verständnis für technische Themen vorhanden ist. Gerade die Entscheidungen aus dem Bauch heraus sind bei Präsidenten, die über eine Nähe zu technischen Prozessen verfügen, überwiegend richtig. Er muss sich auf jeden Fall mit den Nachwehen der „Neugründung“ auseinandersetzen und sollte der personellen Ausstattung im Forschungsbereich endlich mehr Beachtung geben.
Prof. Dr.-Ing. Schwarz erklärt: Die Grenzen der Energiewende
Auf jedem Strommarkt gibt es Abnehmer, die den Strom benötigen. Die von ihnen benötigte Leistung unterliegt jährlichen, monatlichen, täglichen und minütlichen Schwankungen. Man spricht hierbei vom Lastprofil. Die Stromerzeugung muss diesem Profil minutenscharf folgen. Um diesem Bedarf stets nachkommen zu können, bedarf es der sogenannten gesicherten Leistung, die jederzeit zuverlässig abrufbar ist. Konventionelle Energieträger liefern zuverlässig: Strom aus Braun-, Steinkohle oder Kernkraft kann jederzeit dem Lastprofil angeglichen werden. Bei Windkraft und Photovoltaik ist die gesicherte Leistung hingegen nahe Null. Es gibt große Schwankungen von der Dunkelflaute mit komplettem Leistungsausfall bis zur extremen Überversorgung. Man müsste Engpässe bei Wegfall von Wind und Sonne also ausgleichen. Wie funktioniert das?
Variante 1: Energie aus Gas, Braun- und Steinkohle wird ergänzend beigesteuert. So geschieht es in Deutschland heutzutage. Die konventionellen Kraftwerke arbeiten immer dann, wenn Wind- und Solarenergie nicht zur Verfügung stehen. Da diese auch komplett ausfallen können, müssten die konventionellen Kraftwerke auch komplett versorgen können – im Ergebnis muss das Land zwei Stromsysteme unterhalten.
Variante 2: Es werden Speicher für überschüssige Wind- und Solarenergie gebaut. Um die gigantische Menge zu errichten, die für einen Verzicht auf konventionelle Energieträger nötig wäre, würden nicht einmal 30 Jahre reichen, von den immensen Kosten ganz abgesehen. Auch der Bau von Gaskraftwerken im benötigten Ausmaß würde einen ähnlichen Zeitraum brauchen, zudem sorgen auch sie für Emissionen. Steigt man aus Kohle und Atom aus, müsste also der Strommarkt aus dem Ausland herhalten. Viele Nachbarländer steuern jedoch ebenso auf regenerative Energien um, haben Kraftwerkskapazitäten abgebaut und folglich zur selben Zeit den gleichen Mangel. Blieben Nachbarn hingegen bei konventionellen Kraftwerken, würde Deutschland konventionell erzeugten Strom aus dem Ausland kaufen – an den CO2-Emissionen würde sich rein nichts ändern.
Unabhängig von diesen Gegebenheiten gibt es in Deutschland derzeit kein Konzept für eine gesicherte Stromversorgung ohne fossile Energieträger. Und wir wissen, wie viel Zeit Veränderungen in unserem Land benötigen. Deshalb sehe ich keine Möglichkeit, vor 2050 auf Kohle zu verzichten.
Planen in historischer Umgebung
Ihr seid berechnend und BIM besteht für euch aus mehr als nur 3 Buchstaben? Dann verwirklicht euch und euer Projekt mit der Integral Projekt GmbH & Co. KG! Als Werkstudent*in könnt ihr eure Fertigkeiten einbringen.
Wer wird gesucht?
Bedarf: Werkstudent/in (m/w/div) für Ingenieurdienstleistungen
Kriterien: Lust auf Arbeit und Verantwortung neben dem Studium, Lernbereitschaft, Zeitmanagement
Was wird gemacht?
Einsatzbereiche: Plant gemeinsam mit dem Team Anlagen der Gebäudetechnik (z. B. Heizung, Lüftung und Sanitär)
Was sie bieten!
Vergütung: adäquater Lohn
Wochenstunden: können flexibel an den Stundenplan angepasst werden
Wie bewerben?
Unterlagen: Schnellbewerbung
Integral Projekt GmbH & Co. KG
Am Spreeufer 1, 03046 Cottbus
E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Erklärbären gesucht
Ihr wünscht euch einen flexiblen Nebenjob, arbeitet gerne mit Menschen und möchtet „etwas Sinnvolles“ tun? Dann engagiert euch als Nachhilfelehrer*in – dankbare und motivierte Schüler freuen sich auf euch!
Wer wird gesucht?
Bedarf: Nachhilfelehrer (m/w) für verschiedene Fächer (v.a. Dt., Ma. & Engl.) für Klasse 1 - 10
Kriterien: Zuverlässigkeit, Engagement, freundliches Auftreten
Was wird gemacht?
Einsatzbereich: Einzelunterricht (v.a. Hausaufgabenhilfe & Klausurvorbereitung) im Stadtgebiet Cottbus
Was sie bieten!
Work-Life-Balance: freie Einteilung von Arbeitsumfang und -zeit
Vergütung: attraktive Honorarvergütung auf Basis freier Mitarbeit (ohne Lohnsteuerkarte)
Sonstiges: individuelle Schülerzuweisung, Lehrmaterial vorhanden
Wie bewerben?
Unterlagen: Schnellbewerbung
Bund für Lernförderung | Schwanstr. 4 | 03046 Cottbus
Myriam Brendel | T: 0179 / 386 04 08
E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Baustellenluft schnuppern bei AECOM
Du möchtest die Projektarbeit im Bereich Construction Services kennenlernen – und das in einem der führenden Ingenieurdienstleistungsunternehmen der Welt? Dann werde Werkstudent bei AECOM in Cottbus!
Wer wird gesucht?
Bedarf: Werkstudenten (m/w/div) im Bauingenieurwesen
Kriterien: BauIng-Studium (ab 4. Semester), Neugier, Selbstständigkeit, sehr gute Office- & Deutschkenntnisse, gute Englischkenntnisse
Was sie bieten!
Vergütung: Faire Vergütung
Wochenstunden: max. 20h/Woche
Was wird gemacht?
Einsatzbereiche: Unterstützung der Architekten und Bauingenieure bei anspruchsvollen Hochbau- und In-frastrukturprojekten
Wie bewerben?
Unterlagen: Schnellbewerbung
AECOM Deutschland GmbH – Niederlassung Cottbus
Calauer Str. 70 | 03048 Cottbus
Andy Golebiewicz | T: 0179 9333727 | E: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Foto: Michael Helbig
Durchstarten als Jungingenieur – mit komplexen Hochbauprojekten
Seit 50 Jahren realisiert die MBN Bau AG als Generalunternehmer und -übernehmer Hochbauprojekte von der Planung bis zur Schlüsselübergabe. Das mittelständische Bau- und Immobilienunternehmen bietet Komplettlösungen u. a. für das schlüsselfertige Bauen, das Facility Management und das Bauen im Bestand an. Die Kunden reichen von Kindertagesstätten über Logistikzentren bis hin zum Audi-Terminal. Über 500 Beschäftigte in zwölf bundesweiten Standorten sowie drei Niederlassungen im Ausland ermöglichten bereits eine lange Referenzliste in ganz Deutschland und international. Auch das soziale Engagement kommt dabei nicht zu kurz.
Bauen ist Vertrauenssache
Nun liegt es an euch, die zukünftigen Hochbauprojekte in die Hand zu nehmen. Für ihre Niederlassung in Berlin sucht die MBN Bau AG nach Nachwuchskräften mit Abschluss im Bauingenieurwesen, um Junioringenieure aus ihnen zu machen. Ein fundiertes Ingenieur-Ausbildungsprogramm garantiert optimale Bedingungen zum Start ins Berufsleben. Hier bekommen Absolventen schnell Verantwortung in interessanten Tätigkeiten und herausfordernden Projekten im Großraum Berlin. Eine stetige, fachliche und persönliche Weiterentwicklung ist somit gesichert.
Für Nachfragen und zur Bewerbung könnt ihr euch an den nachfolgenden Kontakt wenden. Weitere Infos gibt’s auf der Homepage.
MBN Bau AG
Brunnenstr. 128 | 13355 Berlin
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.mbn.de
