Unsere Meinung zu Genderspeech

Unsere Meinung zu Genderspeech
Unsere Meinung zu Genderspeech

Victoria
Ich befürworte gendergerechte Sprache voll und ganz. Gerade im Fernsehen, im Radio oder auch in Briefen von Ämtern finde ich das sehr wichtig. Auch im Alltag wird sich eine Form durchsetzen können. Das braucht allerdings Zeit – und wird umso schwieriger, desto mehr es „von oben herab“ erzwungen wird. Ich würde das mit dem „Doppel-S“ und dem „ß“ vergleichen – auch da verwendet längst noch nicht jeder die korrekte Form.

Kenny
Meine Sicht der Dinge geht noch über die Debatte zur Sprache hinaus. Mir ist es wichtig, dass man nicht gleich in Schubladen gesteckt wird, nur weil man sich als Mann die Haare färbt, die Fingernägel lackiert oder die Augen schminkt. Beim Schreiben sollte diese Diversity so zum Ausdruck kommen, dass alle Menschen – egal welche Identitäten oder Vorlieben sie haben – sich berücksichtigt fühlen, aber Sprache ist nur ein Teil davon.

Jonas
Ganz ehrlich: Das Thema der genderneutralen Sprache kam erst in diesem Jahr so richtig in mein Bewusstsein. Erst mit der Auseinandersetzung mit diesem Thema habe ich das Problem des generischen Maskulinums erkannt und befürworte, darauf zu verzichten, dich einfach nur als Leser anzusprechen. Denn auch ich habe bei „dem Leser“ eher weniger eine Frau im Kopf, und noch weniger einen Menschen, der sich keinem der beiden Standardgeschlechter zuordnen möchte.
Das heißt aber nicht, dass wir das lauter-Magazin gleich ins „lauter*sie“-Magazin umbenennen. Sowieso muss die Entscheidung zum Gendern genauso auch von dir ausgehen. Du inspirierst am Ende dein Umfeld dazu, sich selbst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Einen Königsweg gibt es noch nicht – schreib so, wie es dir am besten passt und lass das Kriegsbeil begraben.
Am spannendsten finde ich unter den verschiedenen Genderformen übrigens das Ypsilon – also dass wir Autorys vom lauty-Magazin für dich Lesy und die anderen Lesys schreiben. Diese Form ist neutral und unverbraucht, noch dazu klingt sie niedlich, ist leicht erlernbar und vereinfacht sogar die komplizierte deutsche Sprache.

Amadeo
Sprache wandelt sich und so sollte auch das Aufkommen der Genderdebatte keine Krise sein, der Umgang damit hat aber den Anschein. Gespaltene Meinungen haben in unterschiedlichen Einrichtungen zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Mal gibt man sich mit der Doppelnennung zufrieden, ohne die gendergerechte Sprache zu Ende zu denken oder eine der vielen anderen Optionen wird genutzt. Aber eigentlich sollte diese Entscheidung von der Bevölkerung ausgehen, sie sorgt schließlich dafür, dass unsere Sprache lebt und sich verändert. Die Genderdebatte nicht allein und von oben herab zu entscheiden ist deswegen, meiner Meinung nach, die beste Möglichkeit.