lauter.leute: lise_miez

lauter.leute: lise_miez
lauter.leute: lise_miez

Echter Name: Lisa Balke
Geburtsdatum: 02.10.1992
Geburtsort: Finsterwalde
Lieblingsort: Hauptsache Meer
Lieblingsgetränk an der Bar: Sterni
Lieblingsmusik im Club: Im Club trifft man mich eigentlich nie an. Wenn ich an einem Samstagabend ausgehe, dann gerne in eine gemütliche Eckkneipe mit einer guten Mischung aus Indie- und Rockmusik.
Lieblingsmusik zum Chillen: auch Indie und Rock
Letzter Song auf Spotify: Patti Smith – Horses

Lisa über ihre Leidenschaften für Vintage-Mode und Skaten und wie ihr Instagram-Profil „lise_miez“ mit Einblicken in ihr Leben immer größer wurde.

Du meintest bei unserer Anfrage, dass du dich selbst nicht als Influencerin bezeichnen würdest, hast aber mehr als 13.000 Instagram-Follower. Was macht für dich das „Influencer-Sein“ aus?
Ich habe nicht damit angefangen, auf Instagram Eindrücke aus meinem Leben zu teilen, um eine große Reichweite zu erzielen oder gar Geld zu verdienen. Ich wollte lediglich Schnipsel aus meinem Alltag mit meinen Freunden teilen. Nach und nach kamen über meine Freunde hinaus weitere Personen hinzu und die ersten Werbepartner wurden auf mich aufmerksam. Das Wort „Influencer:in“ kommt von „Beeinflussen“ und ich möchte mit meinen Beiträgen absolut niemanden beeinflussen, sondern lediglich meine eigene Sichtweise darstellen und inspirieren, sodass sich jeder seine eigene Meinung bilden kann.

Wie schätzt du deinen täglichen Arbeitsaufwand ein, um regelmäßig Social-Media-Content produzieren zu können?
Zurzeit lasse ich es bei Instagram mit bezahlten Aufträgen ruhig angehen, da ich vor kurzem Mama geworden bin. Davor habe ich im Durchschnitt an ein bis drei Kooperationen in der Woche gearbeitet. Das Endergebnis, was für viele wie ein schnell aufgenommenes Foto oder Video wirkt, beansprucht in der Realität einiges an Vorarbeit und Zeit. Dies fängt schon bei der Korrespondenz mit den Werbepartnern an und geht über die Recherchearbeit (in der ich zum Beispiel herausfiltere, ob die Werte des Unternehmens überhaupt zu mir passen et cetera) bis hin zu Vertragsabschlüssen. Im Anschluss beginnt dann erst die eigentliche Kreativarbeit. Die verschiedenen Aufträge beanspruchen einen sehr unterschiedlichen Zeitaufwand. Im Durchschnitt plane ich sechs Stunden für eine Kooperation ein. Zusätzlich erstellt man natürlich noch unbezahlten Content mit ganz alltäglichen und nicht werbebezogenen Inhalten.

Was glaubst du: Welcher Charakterzug von dir trug am meisten dazu bei, dass du eine große Followerschaft anhäufen konntest?
Ich bin sehr kommunikativ und offen. Beides Charaktereigenschaften, die bei der Arbeit in den sozialen Medien von Vorteil sind, aber noch lange keine ausschließlichen Kriterien darstellen, um auf Instagram und Co. erfolgreich zu sein. Es geht vielmehr um die eigene Geschichte, beziehungsweise inwiefern man einen Mehrwert für eine Zielgruppe schafft. Meine kleine Community habe ich vor allem durch meine Leidenschaft zur Nostalgie aufgebaut, denn ich liebe zum Beispiel Schallplatten, alte Möbel und vor allem Vintage-Klamotten. Darüber hinaus ist Nachhaltigkeit ein absolutes Herzensthema von mir.
Welche Veränderung bei Instagram hat dich 2023 am meisten erfreut und welche hat dich am stärksten genervt? Auch hier bleibe ich meinem Motto treu und muss leider sagen: „Früher war alles besser“. Bei Instagram wird wie in unserem Alltag alles immer schnelllebiger. Trends werden durch den Algorithmus bevorzugt ausgespielt. Das beeinflusst das Nutzer:innenverhalten und lädt dazu ein, den Trends zu folgen, wodurch Kreativität und Individualität sehr oft auf der Strecke bleiben.

Vintage-Mode hat es dir also besonders angetan. Was macht für dich den Reiz beim Stöbern nach Kleidungsstücken aus?
Einem alten Kleidungsstück ein neues Leben zu geben, in die Vergangenheit einzutauchen und dabei zur Nachhaltigkeit beitragen, das sind Gründe, warum ich Second-Hand-Klamotten so sehr liebe. Außerdem spielen die Individualität und die Qualität für mich eine wichtige Rolle, im Gegensatz zu der heutigen Fast-Fashion-Mode.

Welche weiteren Schritte unternimmst du darüber hinaus für einen umweltfreundlichen Lebensstil?
Ich probiere Nachhaltigkeit so gut wie möglich in meinen Alltag zu integrieren und somit meinen CO2-Fußabdruck kleinzuhalten. Die Betonung liegt hier auf „so gut wie möglich“, denn es geht nicht darum, dass 100 Personen Nachhaltigkeit perfekt leben, sondern dass die breite Masse bewusst lebt, auf die Umwelt achtet und dafür Kompromisse eingeht.

Anhand deiner Posts könnte man denken, dass du auch ein „Katzenmensch“ bist. Was bedeutet dieser Begriff für dich und inwiefern kannst du dich mit ihm identifizieren?
Schon seitdem ich denken kann, spielen Katzen eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ich kann mich an keinen Lebensabschnitt erinnern, in dem ich keine Katze hatte. Mein erstes Haustier war demzufolge auch eine Katze beziehungsweise ein Kater. Ich mit meinen
2 Jahren war aber der festen Überzeugung, dass ich keinen Kater, sondern eine Katze will. So kam es dazu, dass unser Kater als Kompromiss den Namen Susi bekam. Wenn ich das Wort Katzenmensch höre, muss ich sofort an das Pendant „Hundemensch“ denken und die Front, die oftmals zwischen den Besitzern besteht. Ich finde so gut wie alle Tiere toll und möchte mich deshalb in keine dieser Schubladen stecken.

Ebenfalls fasziniert bist du vom Skateboarding. Wie kam es dazu und wie hat diese Leidenschaft deinen Lebensstil beeinflusst?
Skaten hat mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert. Es hat mir zum einen gezeigt, dass ich Herausforderungen meistern und Ängste überwinden kann. Dies half mir auch dabei mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Zum anderen trifft man immer wieder auf Gleichgesinnte, mit denen man schnell eine gute Connection findet. Einige sehr gute Freundschaften sind bei mir durch das Skateboarden entstanden und es fällt mir auch allgemein leichter auf andere Personen zuzugehen. Alles in allem hat Skateboarden meinen Lebensstil vor allem aktiver und geselliger gemacht.

Welche Orte zum Skaten würdest du in der Lausitz empfehlen?
Ich würde jetzt zu gern sagen, dass ich den Skatepark in Finsterwalde empfehlen kann, aber der müsste mehr als dringend mal erneuert werden. Leider fällt mir da spontan kein Platz ein. Ich bin auch erst vor kurzem wieder in die Lausitz gezogen und muss erst mal alle Skateparks und Spots auschecken.

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