Über Ehrgeiz, Vibes und Yungsein

Über Ehrgeiz, Vibes und Yungsein
Über Ehrgeiz, Vibes und Yungsein

Ein Jungspund zu sein, bedeutet für Erik, aufgeweckt, offen und neugierig zu bleiben. Der Cottbuser ist nicht irgendeiner, sondern der selbsternannte Yungspund aus der Lausitzer Drum'and'Bass-Szene. Mit 16 Jahren begann er das Produzieren eigener Tracks. Mittlerweile, innerhalb von sechs Jahren, schaffte er es schon hinter die Turntables der bedeutsamsten regionalen Clubs und Festivals. Im Interview mit dem Sieger des vergangenen lauter-Fanvotings erfuhren wir, wie damals alles anfing und welcher seiner Tracks bei ihm ununterbrochen Emotionen hervorruft.

Du hast schon mit 16 Jahren mit dem Produzieren angefangen. Wer oder was hat dich dazu inspiriert?

Ich habe damals in einem YouTube-Video einen Beat gehört, der mich voll gecatched hat und habe ihn einem Klassenkameraden gezeigt. Der meinte da nur: „Hö? Der is‘ ja langweilig, sowas mach ich dir in 5 Minuten selbst am PC!“ Das hat mich getriggert, weil er meinen Ohrwurm schlechtgemacht hat. Ab da an hatte ich aber die ganze Zeit im Kopf, dass ich es selbst mal probieren könnte, einen Beat zu bauen – einfach um zu wissen, ob es wirklich so leicht wäre. Und nö, das wars nicht. Aber es hatte meinen Ehrgeiz geweckt.

Welche Rolle spielen die BPM bei Drum'and'Bass und welcher BPM-Bereich ist für dich der liebste?

In meinen Sets steigere ich mich meistens im Stil und teilweise auch in den BPM, um eine gewisse Spannung aufzubauen und beizubehalten. Jedoch mache ich da keine großen Sprünge. Ich beweg‘ mich so zwischen 172 und 176 Beats pro Minute.

Wer sind deine größten musikalischen Vorbilder?

Dazu muss ich sagen, dass ich darauf keine klare Antwort habe, denn ich lasse mich immer wieder auf neue Sachen ein und versuche auch nicht in eine spezielle Richtung zu gehen. Somit habe ich keine festen Vorbilder. Ein paar bekannte Künstler die ich feiere, sind zum Beispiel Gydra, Phibes, Enei, Wilkinson, Metrik ...

Welcher deiner Tracks ist dein persönlicher Favourite und warum?

Mein Favourite ist der „Walking On The Moon“-Remix. Der Grund dafür ist, dass er mir echt leicht von der Hand ging und einen einzigartigen Vibe mit sich gebracht hat, der auch heute noch hochkommt, wenn ich ihn seit Langem mal wieder höre. Ich hab‘ das Original mal zufällig im Radio gehört und direkt einen Ohrwurm bekommen. Da dachte ich mir, dass ich den alten Song ja aufpeppen kann und es hat irgendwie funktioniert.

Wann können wir wieder einen neuen Track von dir hören?

Zurzeit habe ich zwei Tracks in Bearbeitung, aber noch keinen Abschluss dafür gefunden. Mein Plan ist, sie diesen Sommer zu releasen.

Was ist dein Lieblingsort in deiner Heimatstadt Cottbus und warum?

Auch wenn ich nicht so oft da bin, würde ich das Chekov bzw. das Strombad zu einem meiner Lieblingsorte zählen. Dort kann man kreativ werden, man hat die Spree, gute Musik und kann besonders im Sommer das Wetter genießen.

Was macht das Yungspund-Sein für dich noch heute aus?

Verändert hat sich eigentlich nicht so viel. Es gibt mir immer noch die Möglichkeit, meine Vibes mit Leuten zu teilen und mich auszudrücken. Das hält mich irgendwie frisch, auch wenn die Zeit rennt.

Wir danken für das Interview.

Instagram: yungspundofficial
Soundcloud: Yungspund
YouTube: Yungspund