Falsch Parken kostet Geld

Falsch Parken kostet Geld
Falsch Parken kostet Geld

Foto: Andreas Franke Fotografie

Zum Auftakt unserer Rubrik lauter.money sprachen wir mit dem Finanzexperten Ronny Wagner aus Schwarzheide. Er hat sich neben dem Vertrieb verschiedener Anlageklassen auf das Vermitteln von Finanzwissen per Blog, Podcast, Coaching und mit Vorträgen vor Schulklassen spezialisiert. Im folgenden Interview gibt er uns einen Teil seines Wissens weiter und verdeutlicht, warum gerade für junge Erwachsene geschicktes Geldanlegen ein Muss ist – sofern man im Alter finanziell frei sein will. So ist die aktuell wachsende Inflation der größte Feind deines auf dem Girokonto parkenden Geldes.

Welche Auswirkungen hat eine steigende Inflation auf Ersparnisse auf dem Girokonto?

Der Nutzen des Geldes besteht einzig und allein darin, als Tauschmittel zu dienen. Eine Haupterwartung an ein Tauschmittel ist die Gewährleistung der Kaufkraft. Wer ist der Gegenspieler? Die Inflation. Sie bedeutet, dass genau diese eine Eigenschaft der Währung nicht erreicht werden kann. Sie bedeutet auch, dass durch das Drucken von frischem Geld die Kaufkraft des bereits vorhandenen Geldes sinkt. Legt man heute Geld auf ein Giro- oder Tagesgeldkonto, so reduziert die Inflation die Kaufkraft. Der 100 Euro-Schein am Jahresanfang hat am Jahresende bei einer Inflation von 5 % nur noch eine Kaufkraft von 95 Euro. Jeder hat dieses Phänomen schon einmal beim Packen des Einkaufswagens im Supermarkt staunend beobachtet. In Zeiten hoher Inflation muss man das Geld schnell ausgeben oder so anlegen, dass zumindest diese ausgeglichen wird. Das heißt, die gewählte Geldanlage sollte mindestens 5 Prozent Wertsteigerung erzielen, um die ursprüngliche Kaufkraft zu erhalten. Mit dem Parken von Geld auf dem Girokonto funktioniert das nicht.

Findest du, Geldanlagen sind ein Muss, um eine auskömmliche Rente haben zu können?

Ja unbedingt. Gerade unser heutiges Geldsystem zwingt uns dazu. Ein nicht durch Gold gedecktes Papiergeldsystem endet immer mit der Zerstörung der Währung. Dem muss ich als Investor entgegenwirken. Und dazu brauche ich Geldanlagen, die sich gegen die Währungskrankheit Inflation zur Wehr setzen. Machen wir ein Rechenbeispiel. Gehen wir von heute aus und überlegen uns, wie sich die Kaufkraft von 10.000 Euro bei einer Inflation von 5 % bis zum Jahr 2042 entwickeln wird. Es bleiben 3.768 Euro an Kaufkraft übrig. Schaut man in die Geschichtsbücher, gibt es kein Beispiel, wo eine einmal entfachte Inflation nicht in einer Katastrophe geendet hat.

Welche Anlageform würdest du für den Start empfehlen – insbesondere mit Blick auf die aktuelle weltpolitische Situation?

Oberste Zielsetzung bei der Geldanlage ist es, finanziell unzerstörbar zu sein. Das ist wichtiger als hohe Renditen. Wenn ich unzerstörbar bin und es vor allem bleibe, dann werde ich langfristig die höchsten Renditen erzielen. Dabei ist Planung sehr wichtig. Vermögen bilden wir, indem wir ein unzerstörbares Reservepolster bilden und anschließend gute Investitionen tätigen, die positive Renditen erwirtschaften. Ein Mix aus verschiedenen Sachwerten, wie Gold und Silber, Immobilien und Aktien ist langfristig sicher eine kluge Entscheidung. Zeitgleich rate ich Menschen dringend, auf sogenannte Zahlungsversprechen (Geldwerte), wie Lebensversicherungen, Sparbücher, Bausparverträge etc. konsequent zu verzichten. Diese unterliegen ebenfalls der Inflation. Echte Sachwerte hingegen können nicht Pleite gehen und sind nicht beliebig vermehrbar.

Beim Geldanlegen denken viele an das Bewegen von großen Beträgen. Mit welcher Mindestsumme ist eine Geldanlage sinnvoll?

Jeder, der sparen möchte, muss sich Gedanken über seinen Einsatz machen. Ein häufig vorgebrachtes Argument ist, dass man sich eine Investition in Gold nicht leisten kann. Ein Kilobarren Gold kostet aktuell ca. 54.000 Euro. Ein Grammbarren Gold ist bereits für ca. 60 Euro zu haben. Also auch schon mit kleinen Beiträgen kann echtes Vermögen in Form von Sachwerten gebildet werden.

Welche Vorkenntnisse muss man überhaupt mitbringen, um Geld gewinnbringend anzulegen?

Es gibt keine Wissenschaft vom erfolgreichen Geldanlegen. Ein grundlegendes Verständnis von Wirtschaft und das Kennen von einigen Fachbegriffen ist sicherlich von Vorteil. Man muss dafür aber nicht studiert haben. Guter Umgang mit Geld hat nur wenig mit Intelligenz zu tun, dafür aber viel mit klugem Verhalten.

Inwiefern kannst du einem dabei helfen, erfolgreich ins Anlagegeschäft einzusteigen?

Mit meinen Aktivitäten rund um die finanzielle Bildung versuche ich, Menschen an dieses Wissen heranzuführen. Meine Projekte „Schule des Geldes e.V.“, „Das Einmaleins der Finanzen“ oder die Akademie für Finanzbildung „Spirit of Finance“ versuchen das Thema Finanzbildung als einen Teil der Allgemeinbildung zu etablieren. Bücher, Podcasts, Videos, Interviews, Vorträge, Webinare, Coachings und die Ausbildung von Geldcoaches sind meine Werkzeuge, um dieses Ziel zu erreichen. Bitte besuche meine Webseite – dort finden Interessierte alles zu mir und meinen Projekten. Hier kann man auch mit mir in Kontakt treten.

Ronny Wagner ist Finanzmindset-Experte, Geldcoach, Buch-Autor und Edelmetallhändler. Als Geschäftsführer des Schwarzheider Unternehmens Noble Metal Factory agiert er mit einem der üppigsten Goldbestände der Lausitz. In Büchern wie „Die Welt des Vermögens“ und „Vom Goldboom profitieren“ gibt er sein Wissen an Interessierte weiter, die ihr finanzielles Dasein und ihre Zukunft besser unter Kontrolle bringen wollen. Für die ersten Schritte auf dem Weg zur finanziellen Freiheit empfiehlt sich besonders sein Podcast „Das 1x1 der Finanzen“.

www.ronnywagner.de