lauter.leute: playwithfire

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Echter Name: Janina Wesenberg
Geburtsdatum: 25.09.2002
Geburtsort: Stendal
Beruf: Schauspielerin in Ausbildung und Sängerin
Hobbies: Yoga, Meditation, Hundesport, Reiten, Theater, Natur, Bücher, Gesang
Ich bin eher …: Bösewichtin
Lieblingsort: solang dieser Ort ein Wald ist, ist er mein Lieblingsort :)
Lieblingsgetränk an der Bar: Weißwein
Lieblingsmusik im Club: Play von Greeen und Iriepathie
Letzter Song auf Spotify: Diffus von JEREMIAS

Janina, Musikerin aus Calau, über ihre beginnende Schauspielkarriere in Berlin.

Du bist für deine Schauspielkarriere von Calau nach Berlin gezogen. Wie waren deine ersten Eindrücke von der neuen Stadt?

Ich war immer in ländlichen Gegenden unterwegs. Die ganzen Großstadt-Eindrücke haben mich daher erstmal überfordert: Alles war neu, Berlin ist riesig und gleichzeitig hatte ich plötzlich alle Möglichkeiten direkt vor meiner Nase. Ob etliche Einkaufsläden, Cafés, Clubs oder Parks – alles ist innerhalb weniger Minuten erreichbar und fast überall tummeln sich viele Menschen.
Es hat aber nicht lange gedauert, bis ich mich zurechtfinden konnte. Meine erste Woche war sehr holprig, doch nach einem Monat hatte ich mich sehr gut eingelebt. Von Anfang an hatte ich ein Zugehörigkeitsgefühl empfunden. Mein Umfeld innerhalb von Berlin hat sich wunderbar aufgebaut, ich bin sofort auf viele tolle Menschen getroffen und direkt kam mir in den Sinn: Das alles passt zu mir.

Wie gestaltet sich für dich ein typischer Tag an der Schauspielschule?

Jede Schauspielschule hat ihren eigenen Plan, wie sie unterrichtet. Bei unserer Schauspielschule (Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule „Der Kreis”) beginnt ein typischer Unterrichtstag um frühestens 10 Uhr – Ende ist zwischen 17 und 20 Uhr. Für mich vergeht so ein typischer Tag an der Schauspielschule super schnell, egal wie lange ich letztendlich da bin, denn ich arbeite sehr konzentriert und habe meistens viel Spaß dabei. Wir lernen praktisch. Das heißt, dass wir uns viel bewegen und projektbezogen arbeiten, deshalb kann man sich uns nicht wie eine typische „Klasse” in einem Klassenraum vorstellen. Tatsächlich stehen wir oft auf der Bühne und arbeiten an Szenen, oder bewegen uns innerhalb der Räumlichkeiten auf verschiedene Art und Weise, um unsere Stärken als Schauspieler herauszuarbeiten. Dabei geht es fast immer um körperlichen Einsatz. Theorie haben wir auch, dann besprechen wir verschiedene Dinge gemeinsam mit unserem Dozenten während des Unterrichts. Es bleibt dabei immer dynamisch innerhalb der Gruppe, während wir uns gegenseitig austauschen.

Fernsehen, Leinwand oder Bühne – in welchem Medium würdest du am liebsten auftreten?

Ich habe total viel Lust auf Film und Fernsehen. Ich liebe es, vor der Kamera zu stehen und mit ihr zu arbeiten. Ich freu mich riesig auf das Fach „Camera Acting”, das in den höheren Semestern dazu kommt.
Allerdings möchte ich zusätzlich im Theater auftreten, das Theater fasziniert mich und auf der Bühne strahle ich nochmal eine ganz andere Energie und Dynamik aus. Ich möchte in beiden Bereichen viel Erfahrung sammeln und mich dabei selbst finden. Ich bin der Überzeugung, dass ich mich dann früher oder später auf eine der Richtungen spezialisieren werde, doch wohin die Reise genau gehen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen. Da bin ich total offen.

Wie sah die verrückteste Rolle aus, in die du bisher schlüpfen durftest?

Meine bisher verrückteste Rolle entstand bei einem Improvisationsworkshop. Dabei bekamen wir eine Storyline vorgegeben – doch das Stück entstand spontan beim Spielen, wir hatten keinen gescripteten Text. Ich gab meiner Figur den Namen „Sarah”. Sarah war 26 Jahre alt und Arzthelferin von einem Oberarzt beim deutschen Militär. Dieser hatte eine im 8. Monat schwangere Frau und plante mit ihr ein Haus zu bauen. Das Stück spielte in einer deutschen Kaserne. Wir standen kurz davor, nach Mali zu fliegen, um dort als deutsche Mannschaft den Stützpunkt zu verteidigen. Meine Rolle freute sich auf Mali und war total darin versessen, für das Militär einzustehen.
Sie kam dann in das Arztzimmer hinein und traf auf den Oberarzt. Ihr Ziel war es, den Oberarzt über Mali auszufragen, da es ihr erster Auslandseinsatz war – und dabei gleichzeitig zu flirten, da sie gerne mit ihm ein Techtelmechtel anfangen würde, um sich die schwere Zeit in Mali etwas zu „verschönern”. Die dadurch im Oberarzt entstandenen Konflikte und meine Rolle sorgten für eine Situationskomik, die die Zuschauer oft zum Lachen brachte.
Tatsächlich hat es sich so entwickelt, dass sich der Oberarzt auf Sarah einlassen konnte, die Flirtversuche haben gezogen. Doch es passierten innerhalb der Szene auch einige Drehpunkte, wodurch sich Atmosphäre und Stimmung stetig wandelten. Einmal erlebten wir sogar einen sehr berührenden Moment. Als das Stück weiterhin Fahrt aufnahm und eine andere Schauspielerin ins Bild kam, war meine Szene mit meinem Kollegen beendet und ich ging in einem passenden Moment von der Bühne.

Was für Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede siehst du zwischen dem Performen als Musikerin und als Schauspielerin?

Die Haltung, der Ausdruck und die Energie sind wichtige Themen – sowohl in der Musik als auch im Schauspiel. Auf der Bühne geht es mir darum, die Zuschauer abzuholen und zu verzaubern. Dass sie von dem gefesselt sind, was ich mache, dass ich authentisch, durchlässig, energetisch und mutig bin. Ich möchte als Musikerin die Geschichte des Songs erzählen und seine Botschaft vermitteln. Das überschneidet sich mit dem Schauspiel, da ich als Schauspielerin ebenso auf der Bühne stehe und Geschichten erzählen möchte, dazu meinen Körper, meine Stimme und den Ausdruck nutze.
Der Unterschied liegt darin, dass ich als Musikerin immer als Janina auftrete und das ausdrücke, was Janina, also ich, mit dem Song zu sagen hat. Natürlich schwimmt als Schauspielerin ebenso immer etwas von mir, Janina, mit. Doch dort wird die Rolle mit ihrem Ziel zu meiner Person hinzugefügt. Das führt dazu, dass ich als Schauspielerin Handlungen habe, die ich als Janina so nie ausführen würde, die aber zu meiner Rolle und zu dem Konflikt/dem Moment gut passen. Als Schauspielerin gehe ich den Impulsen nach, die mir innerhalb der Rolle kommen. Als Musikerin gehe ich den Impulsen nach, die mir als Janina kommen.

Wann kann man neue Musik von dir hören – und wann dich einmal als Schauspielerin auf der Bühne sehen?

Meine aktuelle Single wurde am 12. Februar 2023 auf allen öffentlichen Musikportalen released. Diese ist wieder in Zusammenarbeit mit meinem Produzenten „Hi Trap“ entstanden. Sie ist eine Fortsetzung, ein sogenannter Part 2, von meiner allerersten Single „Dreaming Of You”, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit „Hi Trap” und „RiK” entstanden ist. Als Schauspielerin bin ich das nächste Mal bei dem öffentlichen Abend unserer Schauspielschule zu sehen. Dieser ist am 12. und 13. Mai 2023. Wo? In 12099 Berlin, Teilestraße 11. Vor Ort wird ausgeschildert sein, wie genau man zu unseren Räumen für die Vorstellung kommt. Der Eintritt ist frei! Beginn ist 18 Uhr. Für Essen und Trinken sorgen wir auch, das kostet allerdings ein paar Euro. Kommt gerne vorbei, meine Kollegen:innen und ich würden uns riesig freuen!

Instagram: @playwithfire_._

Spotify: PlaywithFire