Raus aus dem Winterloch!

Raus aus dem Winterloch!
Raus aus dem Winterloch!

Teil 3 unserer Fitness-Reihe mit Bloggerin Nadin Eule-Mau

Das Grau lockt wenig nach draußen. Auch wenn die ersten Frühlingsboten längst auf einigen Wiesen zu sehen sind. Aber ist das ein Anreiz, wieder mit etwas zu beginnen, was wir über den tristen Winter mit allerlei Ausreden beiseitegelegt haben? Oder zumindest vernachlässigten?

Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum wir mit dem Sport beginnen und wieder aufhören. Warum wir in einem Moment fitnessbegeistert sind und dann wieder nicht. Es kann sein, dass wir es unserer Gesundheit zuliebe angefangen haben. Dass wir uns einfach lebendiger und besser fühlen wollen. Oder unsere Freizeit sinnvoll nutzen und nach einem stressigen Arbeitsalltag abschalten möchten. Genauso vielfältig kann das Fitnessprogramm sein, das wir absolvieren. So unterschiedlich jeder einzelne Mensch ist, so unterschiedlich die Beweggründe und die Art, Sport zu treiben und ihn vielleicht ab und an schleifen zu lassen.

Nun die alles entscheidende Frage: wie überwinden wir den Winterblues? Wie kriechen wir wieder aus der gemütlichen Winterhöhle heraus? Vor allem dann, wenn die heiteren Tage auf sich warten lassen! Die schlechte Nachricht zuerst: Ein Patentrezept für Motivation gibt es nicht. Man kann dich an die Hand nehmen, man kann dich locken oder auch zwingen. So mag es wieder eine Weile gut gehen, bis das nächste Loch folgt. Die gute Nachricht ist, dass ein Garant für Erfolg und für stetes Dranbleiben einfach der Spaß und ein Ziel vor Augen ist. Du wirst es aus deinem Alltag kennen. Alles was dir Spaß macht, funktioniert fast von allein. Selbst „halb lustige“ Dinge zieht man als Ausrede vor, wenn man etwas erledigen soll, was einem einfach nicht in den Kram passt.

Mache das, was du liebst!

Ich bin leidenschaftliche Triathletin, liebe Yoga, Surfen, Basketball und Klettern. All der Sport mit dieser bunten Vielfalt lässt mir fast keine andere Wahl, als motiviert zu sein. Alltag oder Langeweile gibt es in meinem täglichen Sportprogramm kaum. Vor allem beim Triathlon ergänzen sich die Sportarten in einer schönen Weise. Die Erfolge der einen Disziplin kann ich auch in der anderen nutzen. Weil ich aber in meiner raren Freizeit nichts mache, was mir keine Freude bereitet, kommt es selten zu Frustration. Auch dann nicht, wenn ich mal ein Ziel verfehle.

Nun brauchst du nicht gleich mit fünf Sportarten beginnen oder auch mit Fitness im Allgemeinen nicht. Eventuell sind es lange Spaziergänge in der Natur, die dich motivieren. Mit einer Kamera in der Hand, die die schönsten Momente festhält. Wir müssen nicht alle Leistungssportler neben unserem Beruf werden, um gesund, fit und glücklich zu sein. Bewegung trägt aber ganz wesentlich genau dazu bei!

Ohne all das ist mein Alltag nicht vollständig und ich bin mir sicher, dass es für dich auch genau so etwas gibt. Also stelle dir jetzt die Frage, was es ist, dass dir sonst immer so viel Freude gemacht hat!

Sei Realist*in, aber bleibe positiv.

Du hast etwas gefunden, was dir richtig Spaß macht? Wunderbar. Dann bleibe dran. Du musst keine Wettkämpfe bestreiten. Du brauchst nicht in einen Verein eintreten, um Basketball zu spielen. Wenn du dir aber Ziele setzen möchtest, dann bleibe realistisch. Ein Check-up mit deinem Alltag wird dir zeigen, was momentan möglich ist.

Realistische Ziele helfen dir, hin und wieder unglaublich schöne Erfolgserlebnisse zu feiern. Wenn du ein großes Ziel verfolgst, ist es von Vorteil, dir kleine Etappensiege zu schnappen. Egal wie langsam du beginnst, wie wenig Wiederholungen du packst – schaffe dir kleine Erfolgserlebnisse und setze dich nie zu sehr unter Druck. Arbeite aber trotzdem immer weiter an dir und gebe genau das, was du in dem Moment bereit bist zu geben. Du wirst den kleinen Zielen auf dem Weg zum großen Ganzen entgegensehnen und so langfristig motiviert bleiben. Selbst die größten Basketballer haben mal gesagt, dass man nur Schritt für Schritt dem Erfolg näherkommt.

Gönne dir Pausen!

Auf dem Weg zu den kleinen Alltagserfolgen fühlst du dich müde oder gar ausgelaugt? Was spricht dagegen, auch mal nichts zu machen? Regeneration ist genauso wichtig wie das Training selbst und das kann bei jedem anders aussehen. Du möchtest schlafen? Dann schlafe. Du möchtest dich aktiv erholen? Dann mache etwas komplett anderes. Für mich ist Ausruhen und die Seele baumeln zu lassen meist Yoga, ein ganz langsamer, kurzer Lauf oder ein Spaziergang.

Probiere etwas Neues.

Deine Müdigkeit kommt nicht von all der Aktivität? Irgendwie fehlt gerade der Spaß an der Sache, den du wenige Zeilen weiter oben noch gesucht und gefunden hast? Dann frage dich jetzt, ob es nicht die Gewohnheiten sind, die dich mental erschöpfen oder gar langweilen. Verfalle ihnen nicht, nur weil es so schön praktisch ist!

Dein Ziel war es sicher, auch aus der Bequemlichkeit herauszukommen. Versuche herauszufinden, was dich voranbringt, was dich motiviert und variiere! Eine gewisse Routine kann von Vorteil sein, wenn es darum geht, dass man anfängt. Täglich jeden Morgen zu laufen oder zum Fitness zu gehen, ist wunderbar. Aber laufe nicht immer die gleiche Strecke in der immer gleichen Geschwindigkeit. Betrachte dein Training als Entdeckungsreise, als Reise zu dir und durch deine Umgebung.

Noch ein Tipp zum Abschluss, damit du motiviert den Winter hinter dir lässt und gut durch den Frühling kommst: je schlimmer das Wetter, in dem du dich vor die Tür begibst, desto großartiger wirst du dich im Anschluss fühlen. Denn eins ist sicher, du wirst zu den ganz wenigen gehören, die nicht auf der Couch sitzen blieben!

Über Nadin Eule-Mau: Die in Brandenburg a. d. Havel geborene und in Berlin lebende PR- und Marketingspezialistin gehört mit ihrer Triathlon- und Fitness-Website eiswuerfelimschuh.de zu Deutschlands bekanntesten Sportbloggerinnen. Wenn sie nicht gerade für den nächsten Wettkampf trainiert, arbeitet die Triathletin freiberuflich als Copywriter und ist zudem Element Yogalehrerin und Mentorin in einer Berliner Yoga Akademie.

www.eiswuerfelimschuh.de