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Sportregion Lausitz
67 Plaketten sind bislang vor dem Cottbuser Rathaus im „Walk of Fame“ eingelassen, sie erinnern an Medaillengewinner:innen bei Olympischen/Paralympischen Spielen.
Fürst Pückler hat den Begriff Sport geprägt, die Lausitz selbst ist vielen aber wahrscheinlich nicht gerade als Zentrum des Sports bekannt. Besonders Cottbuser würden eher an das Stadion der Freundschaft denken und einen Verein, der noch in der Saison 2007/08 die Bayern bezwang, heute jedoch nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Im Breitensport sieht es schon ganz anders aus. So sind rund ein Viertel der Einwohner:innen Teil des Stadtsportbund Cottbus e.V. und damit Teil von einem der 145 Sportvereine bzw. 6 Sportfachverbände.
Weg des Ruhmes
… dies ist der Name der 67 Plaketten, die in den Bürgersteig vor dem Cottbuser Rathaus eingelassen sind und an Medaillengewinne bei Olympischen und Paralympischen Spielen erinnern. 11 davon sind den Leistungen bei den Spielen in Tokio zu verdanken. Neben Silber durch Bahnradsprinterin Emma Hinze, räumte die Lausitz vor allem bei den Paralympics ab. Der Brandenburgische Präventions- und Rehabilitationssportvereins (BPRSV) Cottbus brachte sowohl zwei Mal Gold als auch Silber und sechs Mal Bronze nach Hause. Damit konnte man seine Leistung gegenüber Rio 2016 (zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze) mehr als verdoppeln, während Deutschland insgesamt ein Viertel weniger Medaillen gewann.
Doch Sportzentrum
Damit ist der BPRSV mit Abstand führend im bundesweiten Vergleich. Der 2. Platz Bayer 04 Leverkusen räumte zwar noch acht Medaillen ab, der drittplatzierte aber schon nur noch drei Medaillen. Dabei ist Cottbus erst seit Januar 2021 paralympischer Bundesstützpunkt für Radsport und Leichtathletik. Für die 4.000 Mitglieder bietet der BPRSV vor allem Reha- und Präventionsangebote, ist aber schon längst im Höchstleistungssport angekommen. Mit mageren zehn Millionen Euro Fördergeld für die Paralympics muss diese Erkenntnis aber in der Politik anscheinend noch ankommen.
Sportliche Höhepunkte
Vom 23. bis 26. Februar 2023 findet in Cottbus wieder das Turnier der Meister statt, das als älteste Turnveranstaltung von internationaler Bedeutung, die seit 1979 ununterbrochen jährlich in stattfindet. Das Turnier ist eines von weltweit vieren mit Qualifikationsmöglichkeit für die Olympischen Spiele. Es gibt zudem neue Entwicklungen, so bringt der Strukturwandel den Ausbau BMX Sportzentrum und Trampolinhalle. Cottbus investiert weitere 10 Mio. Euro für den barrierefreien Ausbau des Sportzentrums, dem Herzstück der Lausitzer Sportstadt.
Die Bahnradsprinterin Emma Hinze gewann bereits fünf Mal die WM und räumte 2021 Olympiasilber in Tokio ab. Ihr Zuhause: das Oval am Olympiastützpunkt Cottbus. Seit diesem Sommer trainiert sie gemeinsam mit Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch – zusammen sind sie das schnellste Teamsprint-Trio der Welt.
Lausitzer Sportfakten, die kaum jemand weiß
- Die Junioren EM U23 im Bahnradsport 2024 findet in Cottbus statt (Ausrichter: RSC Cottbus e.V.)
- Auch die Deutsche Meisterschaften im Bahnradsport finden 14.-18. Juni 2023 in Cottbus statt (Ausrichter RK Endspurt 09 e.V.)
- Die Nationalmannschaft im Drachenbootsport ist mit mehreren Cottbuser:innen besetzt. 2022 haben sie mehrere EM- und WM-Medaillen errungen, ihr Heimatverein ist der ESV Lok RAW Cottbus.
- Sowohl der SC Cottbus Turnen e.V. (mit Turnen und Trampolin) als auch der Motor Saspow e.V. (Abteilung Billiard) sind Bundesligisten.
Generation WTF: Ostdeutschland in Männerhand?
Zwei Männer auf eine Frau? Wie das Geschlechterverhältnis im sogenannten Osten aussieht und welche Challenges das mit sich bringt. Foto: igor_kell, istock
What the fuck is going on? In unserer neuen Reihe „Generation WTF“ werfen wir einen Blick auf die Differenzen zwischen Generationen und decken auf, wie tiefgreifend sie sind – oder ob sie überhaupt existieren. Wir wollen beleuchten, worin die wichtigsten Herausforderungen für uns liegen, wie die Einstellung älterer Menschen diesen Challenges gegenüber ist und wie wir gemeinsam mit den Erfahreneren einen Weg in eine lebenswerte (Lausitzer) Zukunft finden. Diesmal unser Thema: der Frauenmangel unserer Generation in Ostdeutschland – und wie wir ihm entgegenwirken können.
Clubs wie das Berghain oder der Kit-Kat-Club, die bei den Partygästen Wert auf ein ausgeglichenes Männer-Frauen-Verhältnis legen und an der Tür dementsprechend selektieren, hätten es in ländlichen Regionen Ostdeutschlands wohl schwer. Nicht etwa, weil die Techno- oder Hedonismuskultur nirgendwo so stark ausgeprägt ist, wie in Berlin – sondern: weil hier Frauenmangel herrscht. Massenhaft packen junge Menschen nach dem Abitur, insbesondere junge Frauen, ihre Taschen und hinterlassen nicht nur einen Männerüberschuss auf den Tanzflächen. Ostdeutschland vermännlicht im Allgemeinen – und wird immer älter. Dazu drei ernüchternde Fakten:
- In einigen besonders strukturschwachen Regionen beträgt der Männerüberschuss 25 Prozent (Destatis) – ähnlich wie in Grönland oder auf einigen ablegen griechischen Inseln.
- 27 Prozent der Menschen im Osten sind älter als 65 Jahre (Westen: 22 Prozent) – da kann nur Japan mithalten (Destatis).
- Laut dem aktuellen Lausitz Monitor halten es 37 Prozent der Menschen von 16 bis 29 Jahren für wahrscheinlich, dass sie in den nächsten zwei Jahren aus der Lausitz wegziehen.
Warum verschwindet die sogenannte Generation Z, die wir in unserer vergangenen Ausgabe zur Generation WTF getauft hatten, aus den ländlichen ostdeutschen Regionen? Meistens begibt sie auf die Suche nach Sinn, Verwirklichung und Karriere – und das in den umliegenden Metropolen Berlin, Leipzig und Dresden. Das Geschlechterverhältnis ist in diesen Regionen folgerichtig ausgeglichener, selbst wenn sich auch diese Städte mitten im „wilden Osten“ befinden. Die Unausgeglichenheit zeigt sich nördlich, westlich, südlich und östlich dieser Großstädte.
In Grönland sucht man Frauen ähnlich vergebens wie in manchen Regionen Ostdeutschlands. Foto: Oleg_Ermak, istock
Klimaschutz in Lausitzer Hand!
Dabei möchten wir, wenn es um Verwirklichung und Karriere geht, vor allem mit unserer Lausitz eine Lanze brechen. Die Message, die wir im lauter und auch in unserem Hochschulmagazin lauter.campus rüberbringen wollen, erzählt sogar von deutschlandweit einzigartigen Perspektiven: Mitten im Zentrum Europas, in der Lausitz, sprießt nämlich eine unfassbare Dichte an Ansiedlungen aus dem Boden, die sich um nichts weniger Wichtiges drehen, als den Klimaschutz. Es ist daher an der Zeit, dass die Generation WTF erkennt, dass hier die Zukunftsmusik spielt. Vier Fakten gefällig, die dafürsprechen, warum die Lausitz eine der spannendsten Regionen Deutschlands ist?
- Die Lausitz ist ein Reallabor: Wie gelingt die Transformation von einer Braunkohle- zur wirtschaftsstarken, umweltfreundlichen Zukunftsregion? Über 17 Mrd. Euro investiert die Bundesregierung in diese Region, um diese Frage modellhaft zu beantworten.
- Der Forschungsturbo läuft auf Hochtouren: Dutzende Forschungsinstitute von Lausitzer Hochschulen und von außen wachsen derzeit heran, aktuelles Beispiel: die Ankündigung des Aufbaus des Deutschen Zentrums für Astrophysik in Görlitz.
- Frischen Ideen wird der rote Teppich ausgerollt: Kostenlose Gründungsberatung und moderne Co-Working-Spaces sind eine Selbstverständlichkeit.
- Lausitzer:innen leben in einer Urlaubsregion: Als ein paradiesisches Nebenprodukt der Strukturentwicklung entsteht hier Europas größtes künstliches Wasserrevier mit mehr als 20 Seen.
Immerhin: Etwa jede:r Sechste, der:die einmal von Ost- nach Westdeutschland ausgewandert war, kehrte irgendwann wieder zurück. Diesen Wert ermittelte das ifo Institut für den Zeitraum 2000 bis 2012. Nach dem Studium ist es also für unsere Generation nicht unüblich, wieder in die Heimat zurückzukehren. Dennoch sind Teile von Generation Y und Z – nämlich jene im Alter von rund 18 bis 30 Jahren – in den ländlichen ostdeutschen Regionen und speziell in der Lausitz unterrepräsentiert.
Die Challenge: niemanden mehr zurücklassen
So viel zu der Altersthematik – doch warum sind es überproportional viele Frauen, die unsere Region verlassen? Darauf fand Dr. Julia Gaber, Sozialwissenschaftlerin an der Hochschule Zittau/Görlitz eine Antwort. Aus ihrer Sicht würden die Qualifikationen von Frauen im Osten weniger wahrgenommen werden. Auch hätten sie nicht so viele berufliche Optionen wie die Männer. Die meisten Ansiedlungen zahlen auf „MINT“-Themen ein (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Ein Themenbereich, für den Frauen schwieriger zu begeistern sind.
Nun sind Ideen gefragt, um dem entgegenzuwirken. Denn tatsächlich bringt diese Situation große Challenges für die verbliebene Generation Z mit sich. So wirke sich die demografische Situation negativ auf die Lebensqualität aller aus. Der damit einhergehende Verfall führe insbesondere in kleinen Gemeinden zum Gefühl des Abgehängt-Seins und infolgedessen zu einem Vertrauensverlust in das politische System. Weniger vorhandenen und schwieriger sichtbaren jungen Menschen wird auch auf der politischen Agenda ein kleineres Gewicht eingeräumt.
8 Lösungsansätze
Welche Rahmenbedingungen müsste die Lausitz erfüllen, um für junge Menschen attraktiv zu sein? Dieser Frage ging der Verein „Junge Lausitz“ in seinem Perspektivplan nach. Der Verein gibt Lausitzer:innen von 14 bis 35 Jahren eine Stimme und bringt Ideen in den Strukturwandelprozess ein. Die Junge Lausitz betont unter anderem:
- Auch über die Einrichtung eines Medizinstudiums hinaus muss das Studien- und Ausbildungsangebot der Lausitz verbessert werden.
- Durch ein digitales „Netzwerk Unternehmensnachfolge“ können junge Talente und (übergabewillige) Unternehmen zusammengebracht werden.
- Mit Modellprojekten sollen die ländlichen Regionen besser an urbane Zentren angebunden werden, auch sollen umliegende Metropolen schneller erreichbar sein.
- Bar- und Clubprojekte sowie Festivals sollen unterstützt werden.
- Jugendparlamente und -beiträte mit Anhörungs-, Rede- und Antragsrecht sollen in allen Städten und Gemeinden zum Standard werden.
Speziell zur Bekämpfung des Frauenmangels könnte aus Sicht unserer Redaktion Folgendes hilfreich sein:
- MINT-Fächer leichter zugänglich für junge Frauen machen
- bei zukünftigen Strukturwandelansiedlungen ein großes Augenmerk auf kultur-, sozial- und geisteswissenschaftliche Themen legen
- die Stories junger, erfolgreicher Frauen erzählen
Der Perspektivplan der Jungen Lausitz zum Nachlesen
Spannende Stories von und über Lausitzer Frauen
In der nächsten Ausgabe von Generation WTF (Frühjahr 2023): Warum die Generation WTF schneller im Chefsessel sitzen könnte, als gedacht
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Energie in der dunklen Jahreszeit
Teil 6 unserer Fitness-Reihe mit Bloggerin Nadin Eule-Mau. Foto: Oliver Eule, eiswuerfelimschuh
Du fühlst dich müde und abgeschlagen? Deine Augen werden immer kleiner? Oder schlimmer noch. Du hast einen dicken Kopf, deine Nase ist zu und der Hals brennt? Die dunkle, kalte Jahreszeit kann uns mental und körperlich ganz schön zusetzen. Umso wichtiger ist es, dass wir unser Immunsystem unterstützen. Wir müssen Wege finden, wie wir uns möglichst schwungvoll durch das Grau dort draußen bewegen. Ich habe einige Tipps und Kniffe in diesem Beitrag für dich, wie du dein Immunsystem und dich mental und körperlich stärken kannst.
Mit Blick aus dem Fenster, möchte ich mich wirklich jederzeit aktuell nur einfach ganz schnell zurück ins Bett rollen. Der Winter beginnt für mich irgendwie immer genau dann, wenn die Sonne sich weniger sehen lässt, die Temperaturen gen null sinken und der Tag nur noch mit viel künstlichem Licht zu ertragen ist. Die dunkle und kalte Jahreszeit setzt mir immer zu. Man kann förmlich die Viren und Bakterien durch die Luft flattern sehen. Da möchte ich am liebsten nie einen Fuß vor die Tür setzen.
Was immer wieder wundersam ist, ist der Effekt von Sport auf mein Gemüt und meinen Körper. Selbst, wenn ich mit einer Lampe laufen muss. Ich fühle mich nach dem Training immer besser. Selbstredend fehlt Sport deshalb auch nicht in meiner Liste, wie man sich trotz Dunkelheit und Kälte energiegeladen durch die dunkle Jahreszeit manövriert. Es gibt aber so viel mehr, wie man sein Immunsystem unterstützen und sich selbst in Schwung bringen kann. Oder wie man sein Immunsystem nach Erkältungen richtig unterstützt.
Wie ich mir in niedergeschlagenen Momenten und im Alltag neue Energie hole und mein Immunsystem mit natürlichen Mitteln stärke, erfährst du in den folgenden Tipps.
Schlafe ausreichend
War dieser Tipp nicht zu erwarten? Wenn man müde ist, sollte man sich zunächst seine Schlafgewohnheiten anschauen. Schläfst du ausreichend? Es ist kein leichtes Unterfangen in unserer Arbeitswelt genügend Ruhe zu finden. Schon gar nicht, wenn man eine Familie und noch zwei, drei ausfüllende Hobbys hat. Ich verstehe dich. Ich höre dich!
Aber nimm dir ausreichend Zeit für Schlaf und nutze vielleicht genau diese dunkle Jahreszeit dafür, eine gesunde Schlafroutine für dich persönlich zu entwickeln.
Wenn dir das aber allein nicht ausreicht, kannst du dich durch die folgenden Tipps und Hausmittelchen durchprobieren. Ich bin mir sicher, der ein oder andere hilft dir deine Energiespeicher aufzuladen und dein Immunsystem langfristig zu unterstützten.
Trinke ausreichend
Einen klaren Kopf bekommst du mit klarem Wasser. Probiere es aus. Nimm dir einige Tage, besser zwei, drei Wochen Zeit und trinke täglich ausreichend Wasser. Versuche einige Zeit tatsächlich wirklich viel zu trinken. Beobachte dich und nimm den Unterschied wahr.
Trinke ich zu wenig, wird mein Kopf schwer, die Ohren glühen, ich bekomme Heißhunger, … Alles wahrlich schlechte Vorzeichen, wenn es um mehr Energie für die dunklen Tage geht. Außerdem sorgt ausreichend Wasser dafür, dass deine Schleimhäute gut durchfeuchtet bleiben, was deine Abwehrkräfte stärken kann.
Ein Boost an Antioxidantien mit langsam wirkendem Teein enthält grüner Tee. Für mich gibt es zum Beispiel über den Vormittag verteilt eine Kanne Grüntee und morgens einen großen Matcha Latte. Dadurch dass Teein deutlich langsamer als zum Beispiel Koffein von Kaffee wirkt, hat man meist nicht dieses flattrige Gefühl. Mir schlägt Grüntee zudem nicht so auf den Magen. Außerdem hilft mir das enthaltene L-Theanin in Sachen Konzentration und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit deutlich besser auf die Sprünge.
Gesundkost
Eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten bildet eine solide Basis für ein starkes Immunsystem.
Nicht zum Abschrecken, aber um uns noch einmal gemeinsam ins Bewusstsein zu rufen, was unser Immunsystem schwächt. Ich möchte niemanden etwas wegnehmen, aber zeigen, was unserer Leistungsfähigkeit abträglich ist. Ich weiß, wie süß sich Zucker für den Moment anfühlt. Wie wunderbar der Zuckerspike ist, wenn man sich etwas gegönnt hat. Was man sich ja vielleicht, nebenbei erwähnt, auch redlich verdient hat. Aber kennst du das? Dein Herz hopst fast willenlos umher, um nicht zu sagen, dass es rast. Dann plötzlich wird es wieder langsamer und was folgt? Ein Tal schwarzer Tiefe. Müdigkeit – eventuell schlimmer als zuvor. Aber damit nicht genug! Zucker kann unser Immunsystem schwächen. Wenn du also meine Tipps durchprobierst, hilft alles nichts, wenn du dir immer wieder hier und da das ein oder andere Körnchen Zucker gönnst. Bewusst oder unbewusst. Kon-trolliere, was du isst. Alles was verpackt ist und eine Zutatenliste hat, die du nicht entziffern kannst und wenn doch, Zucker enthält, sollte rausfliegen. Du glaubst nicht, wo überall Zucker drin steckt! Rauchen, Alkohol, industriell verarbeitete Lebensmittel, … Muss ich erwähnen, dass Fast Food das Immunsystem schwächt?
Unsere liebgewonnenen Gewohnheiten drosseln unsere Leistung und können einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem haben.
Das kann ich dir auch nur ans Herz legen. Alles was leuchtet und strahlt in vielfältigen, satten Farben, macht einen riesigen Unterschied in der Leistungsfähigkeit.
Ganz oben auf der Liste der Immunsystem stärkenden Lebensmittel stehen:
- Grünes Gemüse: Brokkoli, grüne Paprika, Petersilie, Spinat, Grünkohl.
- Lebensmittel, die das Potenzial haben, Entzündungen zu hemmen: Ingwer, Kurkuma, Chili, Weißkohl (als Kimchi), Walnüsse, Brokkoli, Zwiebeln, Blaubeeren, Kräuter, …
- Schwarze und rote Beeren wie Himbeeren, Brombeeren und schwarze Johannisbeeren sind absolute Vitamin- und Vitalstoffbomben.
Sei reinlich
Die ganz offensichtlichen Tipps, die man gar nicht oft genug wiederholen kann, möchte ich hier noch einmal zusammenfassen. Aber ich habe einige weitere auf Lager, an die du vielleicht noch nicht gedacht hast oder eventuell gar nicht kanntest.
Halte deine Hände sauber. Spüle deine Nase (Es kann eine prophylaktische Maßnahme sein, um Erkältungen vorzubeugen. Zudem befreit die Nasendusche von Schmutz und Staub. Gleichzeitig pflegt es die Nase. Bei einer Erkältung kann das Spülen der Nase das Abschwellen unterstützen und die Nase befreien.) Erweitern deine Mundhygiene mit Ölziehen, ein altes Hausmittel, das den Mundraum von Keimen befreien kann und dich zudem in deiner Zahnhygiene unterstützt.
Bewege dich
Ein Lauf in einem Pulsbereich, bei dem du locker und fröhlich dahin schwatzen kannst, kann deinem Immunsystem auf die Sprünge helfen und dich im Umgang mit der Dunkelheit und Kälte unterstützen.
Außerdem bringst du morgens ganz ohne Kaffee & Co. deinen Kreislauf in Schwung und nimmst mehr Sauerstoff auf, als du beim Laufen verbrauchst. Top Voraussetzungen, um energiegeladen triste, kalte Tage zu überstehen, an denen es kaum hell werden möchte. Selbst wenn du das Gefühl hast, dass draußen nicht wirklich Licht vorhanden ist. Tatsächlich kann dir selbst an unglaublich grauen Tagen die frische Luft und das wenige Licht vor der Tür richtig guttun.
Selbstfürsorge
Stress und negative Gefühle schwächen unser Immunsystem genauso wie ein sehr intensiver Lebensstil, den viele von uns einfach haben. Gern vergessen wir uns selbst im hektischen Alltag. Wirklich Zeit für etwas nehmen und diese ganz bewusst und präsent nutzen, kann ein kleines Ziel für die dunkle Jahreszeit sein, das uns mental unterstützt. So können wir auch körperlich Kraft tanken, was auch unser Immunsystem unterstützt.
Über Nadin Eule-Mau: Die in Brandenburg a. d. Havel geborene und in Berlin lebende PR- und Marketingspezialistin gehört mit ihrer Triathlon- und Fitness-Website eiswuerfelimschuh.de zu Deutschlands bekanntesten Sportbloggerinnen. Wenn sie nicht gerade für den nächsten Wettkampf trainiert, arbeitet die Triathletin freiberuflich als Copywriter und ist zudem Element Yogalehrerin und Mentorin in einer Berliner Yoga Akademie.
lauter.kunst: artschueler
„Geschichte“, Acryl auf Zeitungen auf Leinwand (2022)
„In diesem Werk verarbeitete ich den Tod von Queen Elizabeth II. Die Zeitschriften im Hintergrund stammen aus Deutschland und Tschechien und erschienen am Tag nach ihrem Ableben. Die Szene im Vordergrund zeigt sie, wie sie einst selbst von dem Tod von Lady Di einen Artikel las. Ich zeichnete ihr Merkmale meiner Plüschkatze Gondula ins Gesicht. Das Werk liegt mir sehr am Herzen, weil ich großer Fan der britischen Monarchie bin. Es ist mein persönlicher Abschied an eine große Frau unserer Zeit.“
Martin Schüler / www.artschueler.com / Instagram: artschueler
Ab sofort stellt in jeder Ausgabe ein:e Künstler:in sein/ihr persönliches Lieblingswerk vor. Der Kunstform sind dabei keine Grenzen gesetzt – ob Leinwand, Skulptur, Graffiti oder digital! Du möchtest mitmachen? Dann kontaktiere uns via Facebook, Instagram oder per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
lauter.lieblingsort: unicore.photography
„Beim Reisen mit dem Van findet man an jeder Stelle Lieblingsorte. Doch dieser hier in der Normandie Frankreichs, unweit des geschichtsträchtigen Strandabschnitts Omaha-Beach, hinterließ bei mir mit seinem besonderen Untergrund einen speziellen Eindruck. Man nennt diesen Ort nicht umsonst: Jakobsmuschelfriedhof.“
Constanze aka. Unicore Photography / Instagram: @unicore.photography
In jeder Ausgabe stellt ein:e Fotograf:in ihren absoluten Lieblingsort vor. Dieser darf in der Lausitz sein oder auch darüber hinaus – Hauptsache schön! Du möchtest auch mitmachen? Dann kontaktiere uns via Facebook, Instagram oder per Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
MSCI World: dein Heilsbringer?
lauter.money 2022-4 (Foto: Prostock-Studio, istock)
Stell‘ dir mal einen Rentner vor, der eine Million auf dem Konto hat. Klingt nach einem chilligen Ruhestand! Wie könnte er sich die Million erwirtschaftet haben? Mit einer gewieften Geschäftsidee und erfolgreicher Selbstständigkeit? Mit Bitcoin-Spekulation? Mit Drogenhandel und Prostitution? Nun, es gibt einen Weg, der für einige einfacher zu bewerkstelligen ist – wenngleich er mit einem langen Atem und etwas Glück verbunden ist. In diesem Teil von lauter.money dreht es sich um den MSCI World.
Ziel: im Alter chillen können
Mal ehrlich, Investmentthemen wie dieses bringen wir nur, weil uns klar ist: Unsere gesetzliche Rente wird uns nicht zum Leben reichen. Deshalb müssen wir in jungen Jahren anfangen, Geld zu sparen – oder besser: zu investieren. Wenn’s gut läuft, peppen wir unsere Altersbezüge dadurch so auf, dass wir einen bequemen Lebensabend verbringen dürfen. Wie könnte man das mit dem MSCI World erreichen?
Ein Krümel vom Wirtschaftskuchen
Der Aktienindex MSCI World bündelt die nach Börsenwert größten Unternehmen der Industriestaaten. Einen Anteil am MSCI World sein Eigen nennen zu können, bedeutet, ein super-kleines Stück Kuchen von allen Global Playern zu besitzen. Wer auf diesen ETF setzte, konnte seit 1975 eine durchschnittliche Rendite von jährlich rund 9 % erzielen. Unser Beispiel-Rentner ist seit 40 Jahren dabei und zahlte monatlich 250 Euro ein. Er stellte sein Depot so ein, dass die jährliche Rendite automatisch reinvestiert wird. Wie viel Kohle steckte er rein – und welchen Wert hat sein Depot heute?
1 Million in 40 Jahren
Das Ergebnis: Investiert hat er insgesamt 120.000 Euro. Nimmt man eine durchschnittliche Jahresrendite von 9 % an und berücksichtigt, dass die jährlichen Gewinne wieder eingezahlt werden, dann staunt man nicht schlecht. Das Guthaben steigt exponentiell an. Die erste Verdopplung des Einsatzes erreicht man nach 15 Jahren. Umso länger man die Anteile hält, desto steiler wird die Renditekurve. Nach 40 Jahren steht die erste Million!
Wenn unser Musterrentner nun besonders clever ist, dann zahlt er sich jährlich davon 50.000 Euro aus, um seine Rente aufzubessern, und lässt das Guthaben dabei trotzdem weiter nach oben klettern, da er bei 9 % Rendite theoretisch 90.000 Euro/Jahr verdient. So lässt’s sich leben!
Die Fragezeichen dahinter
Im Wort „theoretisch“ steckt jedoch der Haken, denn: Wir blicken hier auf die Vergangenheit. Was in Zukunft passiert, wissen wir natürlich nicht. Je nach Entwicklung der Weltwirtschaft schwankt der MSCI World und bricht in schlechten Jahren auch mal ordentlich ein. So zum Beispiel während der weltweiten Finanzkrise von 2007 bis 2009, in welcher der MSCI World satte 48 % verlor. Aber die Vergangenheit zeigt auch: Aus jeder Krise steigt er stärker empor. Und: Wer in schlechten Zeiten Geld locker hatte, konnte die Anteile am MSCI World günstig kaufen und so besonders stark profitieren. Am Ende läuft es darauf hinaus: So lange die Weltwirtschaft wächst, wächst der MSCI World mit ihr. Der Aktienindex bildet die Wertentwicklung von über 1.600 Unternehmen ab – darunter Apple, Alphabet, Amazon, ... Alles in allem scheint der MSCI World aus Sicht von lauter-Redakteur Joko daher ein gutes Fundament für das eigene Investmentportfolio darzustellen.
lauter.money: Jokos Portfolio-Update
In der vergangenen Ausgabe erklärte Redakteur Joko, worin er sein Geld seit drei Jahren investiert: Aktienfonds und ETFs. In alle seine Töpfe fließen monatlich kleine Beträge per Dauerauftrag, gleichzeitig unterliegen beide Anlageformen täglichen Wertschwankungen. Da stellt sich die Frage: Wie läuft's mit den Investments? Ab sofort werfen wir in jeder Ausgabe einen Blick in sein Portfolio und schauen, wie die Kurse sich entwickelt haben.
DEKA-GLOBALCHAMPIONS CF
Kurs am 29.08.2022: 282,38 Euro
Kurs am 28.11.2022: 253,33 Euro
Minus 10,29 %
Kurs zum Start des Investments (10.07.2019): 196,26 Euro
Goldman Sachs Global CORE Equity Portfolio
Kurs am 30.08.2022: 32,07 Euro
Kurs am 28.11.2022: 31,34 Euro
Minus 2,28 %
Kurs zum Start des Investments (10.07.2019): 24,75 Euro
iShares Core MSCI World ETF
Kurs am 30.08.2022: 74,00 USD
Kurs am 28.11.2022: 75,94 USD
Plus 2,62 %
Kurs zum Start des Investments (04.08.2012): 77,14 USD
Jokos Einschätzung
„Die Kurse sind insbesondere beim DEKA-GLOBALCHAMPIONS CF so günstig wie lange nicht – in diesem Fall wie zuletzt vor anderthalb Jahren. Interessant: Zu Beginn des flächendeckenden Corona-Lockdowns im März 2020 ging es sogar bis auf 164,84 Euro runter. Bis zum November 2021 kletterten die Kurse dann auf ein Allzeithoch von 298,14 Euro. Der DEKA-GLOBALCHAMPIONS CF lässt momentan also auf einem hohen Niveau Federn, genauso wie der Goldman Sachs Global CORE – aus meiner Sicht bietet sich hier eine Gelegenheit, um verhältnismäßig günstige Extra-Käufe zu tätigen. Der MSCI World ETF, ein Klassiker unter den renditeorientierten Anlageprodukten, konnte sogar trotz verhältnismäßig turbulenter Zeiten ein Kursplus erzielen – das hätte ich nicht erwartet.“
Verstärkte Kommerzialisierung von Anime und Co.
Foto: SeanPavonePhoto, istock
Gigantische Spannung
Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu und das bedeutet: Vorfreude auf die Anime-Neuheiten von 2023. Dabei sticht vor allem die „Finale Staffel” von Attack on Titan heraus, auf der einen Seite, weil AOT zu den beliebtesten Animes aller Zeiten gehört und auf der anderen, weil die „Final Season” unter diesem Namen schon Ende 2020 erschienen ist.
Part oder Staffel?
Stattdessen ist es der 3. Teil der finalen Staffel, wobei die einzelnen „Parts” sich aber augenscheinlich eigentlich gar nicht von normalen, einzeln stehenden Staffeln unterscheiden. Mit 12 Episoden oder mehr erreicht man zumindest die von Animes gewohnte Länge, die Bezeichnung ist trotzdem anders. Ähnlich machen es auch Spy x Family und 86, wobei hier wenigstens die Zeit zwischen den Parts wie eine kleine Sommerpause wirkt, anders als bei AOT.
Suzume no Tojimari: Der nächste Film von Your Names Macher – Makoto Shinkai – ist bei uns für kommendes Jahr geplant.
Verdächtig ...
Unbedingt neu ist diese Praxis zwar nicht, immerhin war die 3. Staffel von AOT auch schon in zwei Parts geteilt. Trotzdem gab es Stimmen, die ein Ausnutzen der FOMO (Fear of missing out) vermutet haben, durch die Zuschauer:innen länger bei der Stage gehalten werden sollen.
Verdächtiger!
Eine wachsende Kommerzialisierung der Anime- und Manga-Industrie könnte der Grund für solche Änderungen sein. Am Beispiel von AOT ist dieser Hintergrund fraglich, bei anderen Beispielen dafür aber deutlicher zu sehen. So scheint sich aktuell die Zahl an Anime-Filmen zu häufen. Dabei dreht es sich aber nicht um Klassiker, wie Your Name, sondern Filme, die aus vorherigen Serien-Formaten hervorgehen. So war es der Demon Slayer Film – Mugen Train, der nach den 26 Episoden der ersten Staffel erschien und zum erfolgreichsten japanischen Film überhaupt wurde.
Besonders Chainsaw Man erlebte dieses Jahr ein Hype, wie kaum ein Anime zuvor.
Ein Stück vom Kuchen
Die beliebte Serie hat dazu geführt, dass auch die Kinokassen ordentlich klingelten und 2020 soll Mugen Train sogar der erfolgreichste Film überhaupt gewesen sein. Während einem solchen Erfolg sonst nur Filme von Ghibli oder Makoto Shinkai nahekommen, schafften es in den letzten zwei Jahren auch Jujutsu Kaisen 0, Evangelion und One Piece: Red.
15 Filme – ein Außenseiter
Gerade der One Piece Film: Red verdeutlicht die bisherigen Veränderungen. Die bereits 15. Verfilmung der wohl berühmtesten Manga-Serie unterschied sich nämlich von seinen Vorgängern vor allem dadurch, dass seine Handlung wichtig für die Hauptstory der Serie war – ein Kinobesuch für viele Fans damit also ein Muss.
Boom
Doch nicht nur indem bekannte Serien durch Filme ihre Erlösquellen mit Kinos erweitern, auch die immer stärker werdende Internationalisierung von Manga und Anime spült den Studios immer mehr Geld in die Kassen. Auch in Deutschland ist man schon lange im Mainstream angekommen. 2021 verzeichnete der Manga-Markt einen Zuwachs von 75 % und mit dem Manga-Day im August, bei dem deutschlandweit 720 Buchhandlungen Gratisexemplare vergeben haben, versucht man diese Entwicklung noch zu verstärken.
Kino, Streaming und (Co.)
Obwohl die japanischen Medien immer mehr in Deutschland ankommen, merkt man doch noch einige Makel, wie die begrenzte Zahl an Kinos, die Anime-Neuheiten zeitversetzt, wenn überhaupt, ausstrahlen. Mit internationalen Streaming-Anbietern ist man da schon einen Schritt weiter, bei denen man immer mehr SimulDubs zu sehen bekommt. Hier ist vor allem Crunchyroll zu nennen. Der Anime-Titan aus den USA hat mit der Zeit andere Anbieter, wie WAKANIM oder Funimation verschlungen und bietet heute die größte Auswahl.
Netflix ist auch noch da
Aber auch Netflix hat schon die Anime-Welt für sich entdeckt und angefangen Originals zu produzieren oder Lizenzen zu kaufen.
Wandel
Dadurch gibt es zwar Animes, die durch eine ordentliche Finanzspritze erhalten, die Sache hat aber auch ihre negativen Seiten. Fans von JoJo's Bizarre Adventure wissen was gemeint ist - dort ist die 6. Staffel exklusiv auf Netflix erschienen. Wer sich eh schon daran gewöhnt hat, ein Abo bei mehrere Streaming-Anbietern zu haben, interessiert das zwar nicht, aber auch die Art der Veröffentlichung hat sich geändert – statt wöchentlichen Folgen gab es einen Batch-Release.
Früher gab es mit wöchentlichen Releases an den sogenannten JoJo Fridays in Foren einen regen Austausch über die neue Folge.
Kollektivismus
Doch nicht nur angeregte Diskussionen werden von Batch-Releases beeinflusst, sondern auch die Arbeit der Industrie selbst. Statt eine Woche Zeit für Nachbesserungen vor der nächsten Folge existiert nämlich eine strenge Deadline. Japans Arbeitsmarkt ist im Allgemeinen schon für die harten Arbeitsbedingungen bekannt, die einen eigenen Begriff – Karoshi: Tod durch Überarbeitung – geprägt haben. Dort heißt es alle für einen – die Firma.
Viel Geld kommt rein, unten aber nichts an
... vor allem dieses Problem zieht sich durch den Großteil der Industrie und das trotz hohen Umsätzen, bei vergleichsweise wenig Kosten. Der bereits genannte Film von Demon Slayer – Mugen Train kostete beispielsweise 15,75 Mio. USD, während das Einspielergebnis über 450 Mio. USD betrug. Jedoch sind Mitarbeitenden oft an solchen Gewinnen gar nicht beteiligt, sie treten im Vorfeld ihre kreativen Rechte ab und werden stattdessen mit niedrigen Löhnen pro Zeichnung bezahlt.
Klein bis Groß
Und diese Probleme haben nicht nur kleinere Studios. Selbst bekannte Größen der Anime-Szene standen schon wegen der harten Arbeitsbedingungen in der Kritik. So packte 2021 ein Ex-Mitarbeiter von MAPPA aus, der schlechte Bezahlung und unbezahlte Überstunden bemängelte. Diese seien unter anderem zustande gekommen, weil das Studio zu der Zeit an zu vielen Projekten zeitgleich arbeitete und mit dem Blick auf das Jahr 2023 sieht man auch heute Parallelen. Nachdem gerade erst Chainsaw Man fertiggestellt wurde, hat man noch die zweite Staffel Jujutsu Kaisen, AOT, die zweite Staffel Vinland Saga und weitere Projekte auf dem Tisch liegen.
Bad but Good
Aus unserer Sicht hat man mit einigen Aspekten der wachsenden Kommerzialisierung im Anime-Bereich vielleicht zu kämpfen, mit Aufmerksamkeit und Reformen kann das mehr an Geld aber am Ende vor allem den Leuten dahinter Gutes tun.
Drei Wege zum Spitzen-Azubi
Ein Hoch auf diese Azubis! Sie räumten die höchsten Prüfungspunktzahlen in ihren jeweiligen Berufen ab. Foto: Foto Kliche
29 Auszubildende des Abschlussjahres 2022 aus 24 Berufen haben ihre Lehre mit der Note „sehr gut“ bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus abgeschlossen – und gleichzeitig die höchste Punktzahl in ihrem Beruf abgeräumt. Am 10. November ehrte die IHK die Azubis für ihre ausgezeichneten Leistungen. Wer zählt zu den Besten in der Lausitz? Und was hatten ihre Ausbildungen besonderes, um sie zu außergewöhnlichen Leistungen anzuspornen?
Perfektes Praxislernfeld
Die 11 Frauen und 18 Männer stellen somit die Speerspitze von insgesamt 1.623 Auszubildenden dar, die im vergangenen Jahr im Bezirk der IHK Cottbus getestet wurden. Darunter beispielsweise Hendrik Hellmut aus Leuthen bei Drebkau, der seine Lehre als Bester im Beruf Eisenbahner im Betriebsdienst (Fachrichtung Lokführer und Transport) mit 99 Punkten bei der Lausitz Energie Bergbau AG abgeschlossen hat. Er profitierte dabei von perfekten Ausbildungsbedingungen für angehende Triebfahrzeugführer:innen: Über 400 Kilometer Schienennetz, Dutzende E- und Diesellokomotiven sowie knapp 1000 Wagen boten ein perfektes Praxislernfeld.
Abwechslungsreiche Aufgaben
Zu den Besten zählt auch Christin Mühle aus Cottbus, die in ihrer Heimatstadt erfolgreich eine Ausbildung zur Servicefachkraft für Dialogmarketing bei der call plus telemarketing GmbH absolvierte. Sie schätzt den häufigen Kontakt mit Menschen sowie die abwechslungsreichen Aufgaben und schloss direkt eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing an, um sich weiterzuqualifizieren.
Heimatverbundenheit
Für Dilia Kschadow war es vor allem Heimatverbundenheit, die sie zu einer Ausbildung in Cottbus bewog. Ihre Wahl fiel auf die envia SERVICE GmbH – wie sich herausstellte, handelte es sich für beide Seiten um einen Glücksgriff. Ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement absolvierte sie mit Bravour. Mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche und der Unterstützung ihres Betriebes widmet sie sich nun neben ihrem Job in der Energiebranche einem berufsbegleitenden BWL-Studium.
Spitze! Das sind die Besten der Lausitz:
Azubis aus Cottbus
- Anlagenmechaniker:in (Instandhaltung): Nico Brummack, NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG
- Fachpraktiker:in für Holzverarbeitung: Sina Paetzold, Gemeinnütziger Berufsbildungsverein Guben e. V.
- Fachkraft für Metalltechnik (Konstruktionstechnik) Kevin Christopher Hermann Dietze, Gemeinnütziger Berufsbildungsverein Guben e. V.
- Verkäufer:in: Diem Thi Kieu Dinh, SBH Nordost GmbH
- Mechatroniker:in: Jonas Hilbert, DB Regio AG
- Kaufmann:frau für Büromanagement: Dilia Kschadow, envia SERVICE GmbH
- Servicefachkraft für Dialogmarketing: Christin Mühle, call plus telemarketing GmbH
Azubis aus der Umgebung
- Eisenbahner:in im Betriebsdienst (Lokführer und Transport): Hendrik Hellmuth (Drebkau), LEAG
- Elektroniker:in für Betriebstechnik: Friedrich Rösel (Spremberg), LEAG
- Straßenbauer:in: Maximilian Höhne (Lübbenau), STRABAG AG
- Chemikant:in: Justin Mittbrodt (Senftenberg), BASF Schwarzheide GmbH
- Verkäufer:in: Charleen Schwab (Lauchhammer), Netto Marken-Discount Stiftung & Co. KG
- Konstruktionsmechaniker:in (Schweißtechnik): Max Fabian Apelt (Lübben), WOLFFKRAN Werk Brandenburg GmbH